Neuer Kampfjet der Schweizer Armee bereitet Emmen LU Sorgen
Seit letzter Woche testet das VBS die möglichen neuen Kampfjets auf Herz und Nieren. Nun schaltet sich die Bevölkerung von Emmen LU ein. Sie will mitreden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das VBS testet zwischen April und Juni 2019 in Payerne VD fünf verschiedene Kampfjets.
- Letzte Woche wurde das erste Kampfjet-Modell, der Eurofighter, vorgestellt.
- Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen LU fordert nun Tests in Emmen.
Die Schweizer Armee will einen neuen Kampfjet. Darum testet das Verteidigungsdepartement VBS derzeit fünf verschiedene Typen. Letzten Freitag wurde der erste Kampfjet-Typ vorgestellt. Alle Tests finden in Payerne VD statt, was nicht allen passt.
So schaltet sich nun der Schutzverband der Bevölkerung um den Flugplatz Emmen LU ein. Dieser fordert die Projektleitung der «Air2030» auf, auch einzelne Tests in Emmen durch zu führen.
Tests in dicht besiedeltem Gebiet
Roland Fischer vom Vorstand ist überzeugt, die Bevölkerung habe ein Anrecht darauf, sich eine Meinung über den neuen Kampfjet zu bilden.
«Weil wir glauben, dass die neuen Flugzeuge auch bei uns eingesetzt werden. Da hat die Bevölkerung das Recht darauf zu wissen, wie gross die Lärmbelastung ist.»
Betroffen davon sind rund 100'000 Einwohner rund um den Flugplatz. Damit sich diese auch ein richtiges Bild machen können, «müssten alle fünf einmal in Emmen vorbei kommen.»
In der Vergangenheit wurde der Flugplatz auch schon von Tiger-Jets, dem F/A-18 oder den PC-21 und PC-7 angeflogen.
Lärmbelastung bei neuem Kampfjet entscheidend
Für den Schutzverband steht fest: Die Lärmbelastung muss ein Hauptkriterium bei der Evaluation des neuen Kampfjets sein.
«Wir haben natürlich ein Interesse daran, dass jenes Flugzeug ausgewählt wird, welches am wenigsten Lärm produziert.»
Gerade letzte Woche fanden Trainings der Patrouille Suisse in Emmen statt. Es sei zu befürchten, dass die neuen Kampfjets aber noch viel lauter sein werden.