Ramon Zenhäusern dank Zeitmilitär an die Weltspitze
Nach Olympia ist vor Olympia. Die Schweizer Armee fördert zehn Athletinnen und Athleten gezielt für die nächsten Winterspiele in Peking 2022.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee unterstützt zehn Wintersportler hinsichtlich Olympia 2022 in Peking.
- Unter ihnen sind Ramon Zenhäusern, Lena Häcki und Marc Bischofberger.
Seit dem 1. August sind sie angestellt, heute sind sie im Tarnanzug in Bern eingerückt. Zehn Winterspitzensportler aus acht Sportarten sind die nächsten vier Jahre als Zeitmilitär Teil der Schweizer Armee. Ziel: Optimale Bedingungen schaffen, um bis an die Olympischen Spiele 2022 in Peking an der Weltspitze zu sein.
Bereits auf dem besten Weg dahin ist Ramon Zenhäusern. Der Skifahrer gewann in Pyeongchang 2018 Silber im Slalom und Gold im Teamwettbewerb. Nebst optimalen Trainingsbedingungen in Magglingen profitieren der Walliser und seine neun Arbeitskolleginnen und -kollegen von einem Zusatzverdienst von rund 2'000 Franken pro Monat. Zenhäusern will das Geld in Mentaltraining, einen eigenen Kraftraum und «den einen oder anderen Businessflug» investieren.
Biathletin Lena Häcki hat im Vergleich zu Zenhäusern finanziell weniger Mittel. Ihre Sportart ist im Vergleich zu Ski alpin deutlich weniger populär. Nachdem klar war, dass sie zu den zehn Auserwählten gehört, hat sie sich ein neues Gewehr gekauft. «Eine Investition, die ich ohne diese Anstellung als Zeitmilitär nicht getätigt hätte», sagt Häcki.
Bis auf eine Ausnahme haben alle zehn neuen Zeitsoldaten bereits eine Spitzensport-RS absolviert. Skicrosser Marc Bischofberger startete seine Armeezeit als Panzergrenadier. «Ich hatte damals gerade mit Ski alpin aufgehört und begann erst kurz später mit Skicross.» Auch für den Quereinsteiger bedeuten die kommenden vier Jahre als Zeitmilitär viel. «Mit der Anstellung kann ich mich voll und ganz auf den Sport konzentrieren und muss nebenbei keiner Arbeit mehr nachgehen.»