Schweizer enttäuschen am Weltcup Skispringen in Engelberg
Die Schweiz fährt im Ski-Weltcup ganz oben mit. Doch im Skispringen ist seit ein paar Jahren der Wurm drin. Das wirkt sich auch auf die Fans aus.
Das Wichtigste in Kürze
- In Engelberg findet am Samstag und Sonntag das Weltcup-Skispringen statt.
- Der vierfache Olympiasieger Simon Ammann konnte an seinem Heimspringen nicht überzeugen.
- Die schlechten Schweizer Resultate wirken sich auch auf den Event aus.
Kaum hat die Skisaison begonnen, holen sich die Schweizer Ski-Asse bereits erste Podest-Plätze. Doch während sich eine Lara Gut-Behrami oder ein Beat Feuz regelmässig Medaillen in den Speed-Disziplinen holen, harzt es im Skispringen seit einigen Jahren. Immer wieder flammt die Hoffnung beim vierfachen Olympiasieger Simon Ammann auf. Doch trotz seines unermüdeten Kampfgeistes, lässt der Erfolg auf sich warten.
Ammann ärgert sich
In Engelberg findet dieses Wochenende das Weltcup-Skispringen statt. Drei Schweizer haben sich für den Sprung über die Titlis-Schanze qualifiziert. Darunter Simon Ammann, der in Engelberg schon drei Mal gewonnen hat. Zuletzt jedoch vor acht Jahren. Auch am diesjährigen Heim-Springen reichte es dem Toggenburger bisher nicht weit. Nach seinem ersten Sprung am Samstag stellte er gegenüber Nau fest: «Ich habe den Rhythmus nicht ganz gefunden.»
Ammann sprang im ersten Durchgang 118.5 Meter und verpasste somit den zweiten Durchgang klar. Er müsse nun herausfinden: «wo ist der Hund begraben.» Für das Springen am Sonntag erhoffe er sich mehr. Aber klar: «das ärgert mich, ich will besser abschneiden!»
Für Schweizer Fans Flop, für den Tourismus Top
Die enttäuschenden Resultate wirken sich auch auf die Attraktivität des Sportes aus. Die beiden OK-Präsidenten Martha Bächler und Hans Wallimann hätten sich natürlich einen Schweizer Podestplatz gewünscht. Doch Bächler ist zuversichtlich: «Die Zeit kommt wieder, wo die Schweiz ganz vorne mit springt.» Wallimann hingegen ist sich sicher: «Das hat einen sehr grossen Einfluss.»
Die schlechten Schweizer Skisprung-Resultate würden dazu führen, «dass sich die Schweizer Fans eher wieder etwas entfernen.» Touristisch gesehen muss er jedoch gestehen, profitiere man von ausländischen Siegern. «Wenn ein Deutscher gewinnt, kommen die Deutschen zusätzlich zu uns.» Am Samstag erreichte Kilian Peier als einziger Schweizer den zweiten Durchgang und landete auf dem 21. Platz. Am Sonntag finden nochmals zwei Durchgänge statt.