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Skistart auf der Tschentenalp dank Snowfarming

Trotz T-Shirt-Wetter auf fast 2000 Meter über Meer kann man auf der Tschentenalp oberhalb von Adelboden bereits skifahren. Dies dank Snowfarming.

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Skistart: Nau besucht die Skipiste in Adelboden. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Tschentenalp in Adelboden kann man ab heute Skifahren.
  • Der Schnee stammt von letzter Saison. Er wurde mittels Snowfarming «übersommert».

Am Ende der letzten Skisaison wurde auf der Tschentenalp oberhalb von Adelboden ein Haufen von über 24'000 Kubikmeter Schnee zusammengestossen und mit Folie abgedeckt. Dieser Schneehaufen hat mit einem Verlust von 25 bis 30 Prozent den Sommer überstanden und wurde nun wieder zu einer Piste von 500 Metern Länge geformt.

Schnee vor der Haustüre

Heute durfte Skirennfahrer Lars Rösti (20) die ersten Schwünge auf der Piste mit dem alten Schnee ziehen. «Das hat sehr viel Spass gemacht», lacht Rösti. Zwar sei der Schnee schon etwas sulzig, doch ansonsten merke man überhaupt nicht, dass es alter Schnee sei.

Rösti kommt aus St. Stephan und musste früher für seine Schneetrainings Anfangs Saison nach Saas-Fee oder Zermatt reisen. «Mit der Piste hier können die jungen Fahrer enorm viel Zeit sparen», sagt er. Dies ist ein grosser Vorteil, ist Rösti überzeugt.

Kurze Piste, grosser Effekt

Genau dies ist auch das Ziel vom Snowfarming-Projekt im Berner Oberland. Der Präsident vom Trainingszentrum René Oester sagt: «Mit der Schule und dem Konditionstraining haben die jungen Fahrer ein enorm grosses Pensum zu absolvieren.» Wenn man mit diesem Projekt den Schnee zu den Kindern bringen könne und nicht mit einer grossen Reisezeit die Kinder zum Schnee, sei dies für die sportliche Zukunft ein grosser Gewinn für die Region.

Die Piste auf der Tschentenalp ist 500 Meter lang. Sie eigne sich für Slalom- oder auch Riesenslalom-Training, fürs Feilen an der Technik oder auch zum freien Fahren. Wichtiger als die Länge sei die Qualität des Schnees. Und diese stimmt: «Die Piste ist pickelhart.»

Aller Anfang ist schwer

Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt. In dieser ersten Saison mussten die Verantwortlichen noch Lehrgeld bezahlen. «Mit den Erkenntnissen von dieser Premiere hoffen wir, in Zukunft nur noch 15-20 Prozent Schneeverlust über den Sommer zu haben«, sagt Oester.

Das Projekt wird auch von Naturschützern begleitet, die zu Beginn nicht begeistert waren. Doch Oester und sein Team versuchen, möglichst auf alle Faktoren einzugehen. So ist er überzeugt, dass es mit dem Snowfarming im Berner Oberland auch in Zukunft weiter gehen kann.

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Skistart: Lars Rösti, Skirennfahrer im Interview mit Nau. - Nau

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Skistart: René Oester, Präsident vom Trainingszentrum im Interview mit Nau. - Nau

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