So mogeln sich die Tiere im Zoo durch den Winter
Das Wichtigste in Kürze
- Der Winter hat die Schweiz übers Wochenende eiskalt erwischt.
- Obwohl im Tierpark Bern auch exotische Tiere leben, muss kein Bewohner frieren.
- Biologe Peter Schlup erklärt, wie die verschiedenen Tierarten durch den Winter kommen.
Da stehen sie nun, in ihrem hübschen rosaroten Federkleid, einbeinig im eiskalten Wasser. «Das macht den Flamingos nichts aus», sagt Peter Schlup vom Tierpark Bern. Erst wenn das Wasser gefriere, müssten sie die Vögel ins Gehege holen, denn: «An ihren zarten Füssen könnten sie sich am Eis verletzen.»
Während sich seit diesem Wochenende die ganze Schweiz hektisch für den Winter rüstet, bleibt es im Tierpark Bern relativ ruhig. «Bei uns leben vor allem Tiere aus dem Norden Europas. Hier hat die Natur bereits vorgesorgt, dass niemand frieren muss», sagt Schlup und zeigt auf die Moschus-Ochsen Familie, die bereits im dichten Winterfell steckt. Und die Seehunde, welche gleich nebenan im Wasser spielerische Runden drehen, haben sich bereits die Bäuche voll geschlagen. «Die haben eine richtig dicke Fettschicht angelegt, der sogenannte Blubber unter ihrem Fell schützt sie vor der Kälte.»
Fressen, schlafen, wegziehen
Um sich warm zu halten, fressen sich Tiere eine wärmende Fettschicht an, montieren einen wärmeren Pelz, verschlafen die kalte Jahreszeit komplett oder verabschieden sich wie die Zugvögel einfach Richtung Süden. Meister Petz hingegen hat nochmals eine andere Strategie: «Der Bär haltet keinen Winterschlaf, er macht eine Winterruhe. Dabei senkt das Tier seine Körpertemperatur nur leicht, circa um 5 Grad. Weil die Bärin ihre Jungen im Winter gebärt, muss sie innert Sekunden wach sein, um die Kleinen vor möglicher Gefahr zu schützen», erklärt Peter Schlup.
Obwohl der Bär im Winter also nicht tief und fest schläft, brauche es eine grosse Portion Glück, um im Winter einen von ihnen zu sehen. «Eigentlich kommen sie jeweils nur aus ihrer Höhle um sich kurz zu strecken.»