Start der Poetry Slam Meisterschaften in Zürich
Am Dienstag starteten in Zürich die deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften. Eine Kunstart, die nicht wirklich bennenbar ist, aber bewegt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich finden bis Samstag die deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften statt.
- Poetry Slam gibt es in der Schweiz seit 20 Jahren.
An der Eröffnungsgala der Poetry-Slam-Meisterschaften, die vom 6. bis 10. November in Zürich stattfinden, traten WortakrobatInnen der letzten 20 Jahre an. Darunter Patti Basler, Renato Kaiser und Simon Libsig, der seit 2003 dabei ist. Begrüsst wurden die Zuschauer mit einer Rede von Stadtpräsidentin Corine Mauch, die sich als Fan von Poetry Slam outete.
Zu einer riesigen Szene entwickelt
Poetry Slam hat sich in der Schweiz über zwanzig Jahre vom kleinen «Keller-Event» zu einer riesigen kommerziellen Szene entwickelt. Über den Anlass freut sich Patti Basler: «Das hier ist die Slamily, eine Zusammenkunft der Kleinklasse der Literatur.»
Wie definieren «Slammer» ihre Kunst?
«Oh wow... äh...für mich war es am Anfang einfach die Möglichkeit, mit meinen Texten auf eine Bühne zu gehen», so der Wortakrobat und Autor, Renato Kaiser. Das sei immer das wichtigste für ihn gewesen. Für Simon Libsig, der schon 15 Jahre in der Szene ist, bedeutet Slammen das «Geschichtenerzählen». «Die Geschichte soll am besten Gefühle und Bilder auslösen», so Libsig.
Im Jahr 1998 hat im Liebefeld in Bern der erste Poetry Slam stattgefunden, dies mit Lukas Bärfuss, Jürg Halter und Matto Kämpf, die mittlerweile einen namhaften Ruf als Schriftsteller geniessen. Ursprünglich stammt Slam-Poetry aber aus Amerika. Der Bauarbeiter Marc Smith hat den Dichterwettstreit in den Achzigern ins Leben gerufen. Der Tradition entsprechend, erhalten die Gewinner immer eine Flasche Whiskey.