Tamaste: 68er Zeitzeugin erklärt was freie Liebe wirklich war
Ewa Jonsson war Teil der 68er Bewegung. Die jungen Menschen rebellierten damals gegen gesellschaftliche Konventionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ewa Jonsson war Teil der 68er-Bewegung.
- Sie rebellierte gegen die spiessigen Konventionen.
- Freie Liebe sei anders gewesen, als man denkt.
Ewa Jonsson lebte als einzige Frau mit sechs Männern in der Band-Kommune «Lovecraft». Sie lebten mit wenigen Mitteln, musizierte nächtelang und erlebten rituelle LSD-Trips. Damit rebellierten sie gegen die damaligen Konventionen.
«Es war spiessig»
Ewa erinnert sich an ihren Grund, auszubrechen: «Man musste anziehen, was die Mehrheit anzieht. Man musste eine spezielle Sprache brauchen. Man sollte bestimmte Bücher lesen. Vor allem auch die Musik hören, die konform war.»
Freie Liebe
Wer an die 68er denkt, kommt schnell auf Drogen und freie Liebe. Es sei schon so gewesen, dass Treue nicht an erster Stelle stand: «Ich hatte Freunde und die hatten auch Freundinnen.» Sie habe sich zwar frei, aber nicht untreu gefühlt.
Rituelle LSD-Trips
Beim Konsum von LSD wäre es nicht um ein sinnloses Zudröhnen gegangen: «Es war eher sakral. Man hat sich tagelang vorbereitet auf so einen Trip.»
Lebt heute bürgerlich
Mittlerweile ist die gebürtige Schwedin seit bald 50 Jahren mit ihrem Mann Hanspeter «Has» Frey zusammen. Das Paar wohnt in einem Einfamilienhaus im idyllischen Meisterschwanden (AG). Ziemlich bürgerlich, wie sie zugibt: «Das Hippie Leben habe ich hinter mir gelassen. Heute bin ich etwas spiessig geworden.»