Wahlen 2019: Martin Landolt über die Zukunft der BDP
Harte Zeiten für die BDP. In zwei von drei kantonalen Wahlen 2019 hat sich die Partei aufgelöst. Parteipräsident Martin Landolt will zwar kämpfen, aber...
Das Wichtigste in Kürze
- Während die Öko-Parteien die Erfolgswelle reiten, geht es bei der BDP nur noch bergab.
- An den Wahlen in Zürich und Baselland verlor sie alle Parlaments-Sitze.
- BDP-Chef Martin Landolt gesteht: «Ich weiss bald nicht mehr, was machen.»
Grüne und linke Parteien jubeln und feiern. Die BDP hingegen bläst Trübsal. Nach den Wahlen 2019 in Zürich, Luzern und Baselland sieht es für die Partei gar nicht gut aus.
Die Zürcher und Basler nahmen der BDP alle Sitze im Parlament. In Luzern war sie es nie, und schaffte es trotz intensivem Wahlkampf auch dieses Mal nicht.
Parteipräsident Martin Landolt ist nicht überrascht. «Wir hatten aufgrund der Prognosen schon damit gerechnet.»
Im Falle von Zürich sei es sogar «sehr heftig» ausgefallen. Die BDP verlor fünf Sitze.
BDP hätte gern ein Stück vom Klima-Erfolgs-Kuchen
Schon im Vorfeld hatte Landolt vermehrt betont, seine Partei werde zu wenig für seine Klimapolitik guttiert. «Das ist unser Schicksal, dass wir bei vielen Themen gute Lösungen hätten, aber zu wenig beachtet werden.»
Das habe sicherlich mit ihrer Grösse zu tun, vielleicht auch mit der Kommunikation vor den Wahlen 2019.
«Ich muss allerdings sagen, ich weiss bald nicht mehr, was ich noch tun soll.» Ein paar Lösungsansätze sieht Landolt trotzdem.
BDP setzt für Wahlen 2019 auf Kantone, «wo es etwas zu verteidigen gibt»
Für die BDP, wie auch SP und CVP sei es eine Herausforderung, ihre Klimapolitik näher ans Volk zu bringen.
«Dass wir durchaus machbare Lösungen haben und die Sorgen der jungen Protestierenden teilen.»
Unsere sachorientierten Lösungen für die #Klimapolitik.@KlimaschutzCH #fridayforfuture #BDP #gemeinsamvorwärts pic.twitter.com/w8uIfQvejV
— BDP Schweiz (@BDPSchweiz) March 29, 2019
Angst, dass die BDP auch aus dem nationalen Parlament fliegt, hat Landolt hingegen nicht. Es gilt in insgesamt fünf Kantonen sieben Nationalratssitze und einer im Ständerat zu verteidigen.
«Wir werden uns im Wahlkampf auf die fünf Kantone konzentrieren, dort wo es etwas zu verteidigen gibt.»
Wie, will Landolt erst Ende April kommunizieren.