Wahlen Kanton Luzern und Baselland

Der Kanton Zürich wurde vor einer Woche deutlich grüner. Grüne und Grünliberale legten stark zu, während die SVP massive Verluste einfuhr. Erfasst die «Grüne Welle» nun auch andere Kantone?

Heute Sonntag wählen die Kantone Luzern und Baselland eine ein neues Parlament und eine neue Regierung. Im Kanton Baselland kehrt die SP in die Regierung zurück. In Luzern gewinnen Grüne, GLP und SP Sitze dazu. Dies, auf Kosten der Bürgerlichen.

Schlussresultate Kanton Luzern, für den Kantonsrat. Grüne 13 Sitze (2015: 7), SVP 24 Sitze (2015: 29), SP 18 Sitze (2015: 16), GLP 9 Sitze (2015: 5), CVP 33 Sitze (2015: 38), FDP 22 Sitze (2015: 25), Junge Grüne 1 (2015: 0). Damit rutscht der Kantonsrat leicht nach links.

Für den Regierungsrat zeigt sich: Die Bisherigen können sich durchsetzen. Guido Graf (CVP) und Reto Wyss (CVP) sind wohl im ersten Wahlgang gewählt. Zudem auch Fabian Peter, der den FDP-Sitz von Robert Küng verteidigt.

Der Parteilose Marcel Schwerzmann liegt deutlich zurück. Der aktuelle Finanzminister wird von den Bürgerinnen und Bürgern abgestraft.

Am 19. Mai findet der zweite Wahlgang statt. Paul Winiker (SVP) verpasste heute das absolute Mehr knapp. Dahinter erzielte die Grüne Korintha Bärtsch das fünftbeste Ergebnis, noch vor Jörg Meyer (SP).

Resultate Kanton Baselland, für den Kantonsrat. Die SP kehrt in die Regierung zurück, denn SP-Kandidatin Kathrin Schweizer erzielt deutlich mehr Stimmen als Kontrahent Thomas de Courten von der SVP. Die Sozialdemokraten hatten vor vier Jahren ihren einzigen Sitz in der fünfköpfigen Baselbieter Regierung an die FDP verloren.

Schweizer belegt hinter den Bisherigen Anton Lauber (CVP), Isaac Reber (Grüne) und vor Thomas Weber (SVP) auf dem dritten Rang.

Im Landrat sind die Kräfteverhältnisse wie folgt. SP vor SVP, FDP, Grüne, CVP und EVP. Die Grünen können stark zulegen, überholen die CVP und erreichen derzeit fast gleich viele Stimmen wie die FDP. Die SP kann die SVP überholen.

Luzern ist sehr bürgerlich. Im Kantonsrat dominiert vor allem die CVP. Sie hält 38 der 120 Sitze. Zweitgrösste Partei ist die SVP mit 29 Sitzen, gefolgt von der FDP mit 25 Sitzen. Die restlichen Sitze teilen sich SP, Grüne und GLP auf.

Die Wahl in der Zentralschweiz bringt schon vor Urnenschluss zwei Auffälligkeiten. Erstens, die vielen Jungen. Im Vergleich zu 2007 kandidieren fast dreimal so viele Personen im Alter zwischen 18 bis 29 Jahren.

Zweitens, der Frauenanteil. Dieser ist bei den diesjährigen Wahlen so hoch wie nie zuvor. Fast 40 Prozent der Kandidierenden sind Frauen.

Im Kanton Baselland heisst das Parlament «Landrat». Dominiert wird dieser von SVP, SP und FDP. Die bürgerlichen Parteien SVP, FDP und CVP kommen dabei jedoch auf eine Mehrheit.