Zersiedelungsinitiative schadet gemäss Jungfreisinnigen den Jungen

Conradin Zellweger
Conradin Zellweger

Zürich,

Zum Schutz von Kulturland sollen keine neuen Bauzonen entstehen. Das will die Zersiedelungsinitiative. Die Jungfreisinnigen fürchten, das schade den Jungen.

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Matthias Müller, Vizepräsident der Jungfreisinnigen zur Zersiedelungsinitiative - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jungfreisinnigen bekämpfen die Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen.
  • Die Einfrierung der Bauzonen sei zu starr und schade den jungen Generationen besonders.
  • Ausserdem gefährde die Initiative den Traum vom Einfamilienhaus für Zuzüger.

Die Initiative sei zu starr und könne die Zersiedelung nicht stoppen, so die Ansicht der Jungfreisinnigen zur Volksinitiative der Jungen Grünen. Matthias Müller, Vizepräsident der Jungfreisinnigen sagt, die Zersiedelungsinitiative bestrafe vor allem junge Generationen.

Die Verfassungsänderung will, dass keine zusätzlichen Bauzonen mehr geschaffen werden. Soll doch eine Fläche zur Bauzone werden, muss an einem anderen Ort in der Schweiz eine gleich grosse Fläche ausgezont werden. «Damit ist man den Bedürfnissen künftiger Generationen nicht mehr offen», sagt Müller.

Viele Junge studieren in Ballungszentren, wo eine hohe Nachfrage an Bauland bestehe. Die Initiative verteure hingegen das Bauland, was auch die Mieten ansteigen lasse. «Die Mietpreise fressen schon heute einen grossen Teil des Budgets von uns Jungen», so der Vizepräsident.

Raubt Initiative Traum vom Einfamilienhaus?

Die Bevölkerung der Schweiz wächst – auch durch die Zuwanderung. Das begrüsst Müller, wie er sagt. Die Wirtschaft floriere, dafür sei es wichtig, dass Leute hierherkommen und dabei auch den Traum eines Einfamilienhauses verfolgen können. «Die Jungen Grünen rauben damit diesen Traum – das zeigt auch die asoziale Wirkung dieser Initiative», sagt Müller.

Erste Umfrage: Hohe Zustimmung

Die Befürworter der Initiative reichen von den Jungen Grünen, der JUSO über Umweltorganisationen wie Pro Natura und den VCS. Die Bürgerlichen Parteien, die Regierung, der Baumeisterverband und die Kantone sind dagegen.

Bei der ersten Trendumfrage vom Forschungsinstitut Gfs.bern im Auftrag der SRG sind 63 Prozent für die Initiative. Umweltinitiativen haben es schwer: In den letzten 10 Jahren wurde einzig die Zweitwohnungsinitiative angenommen, so berichtete die «SRF Tagesschau». Die Zersiedelungsinitiative kommt am 10. Februar vors Volk.

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