Zuger Chriesisturm: Rennen mit langen Leitern durch die Altstadt

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Luzern,

Zug und Kirschen – eine Liebe mit langer Tradition. Zur Eröffnung der Kirschensaison rennen die Zuger mit meterlangen Kirschenleitern durch die Stadt.

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Zuger Chriesisturm: Rennen mit langen Leitern durch die Altstadt - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zuger Chriesisturm ist ein Brauchtum des Kirschenkantons Zug.
  • Jährlich läuten die Zuger mit einem Leiterrennen und Kirschmarkt die Kirschsaision ein.
  • Die Tradition geht zurück bis ins 18. Jahrhundert.

Zuger Kirsch, Zuger Kirschtorte oder der Zuger Chriesisturm. Nicht umsonst gilt Zug als Kirschenkanton. Heute Montag läuten die Zuger traditionell die Kirschsaison ein. Die Kirschernte fällt dieses Jahr besonders gut aus.

«Erlaubnisglocken» eröffnen Kirschsaison

Zum traditionellen «Zuger Chriesisturm» gehören drei Elemente: Die «Chriesigloggä» der Kirche St. Michael, das Leiter-Rennen und der Chriesimärt. Das Glockenläuten geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals erinnerte die «Erlaubnisglocke» die Einwohner daran, dass nun die volkseigenen Kirschen auf der Zuger Allmend geplückt werden dürfen.

Das Pflücken von Kirschen war vor dem Geläut strikte verboten. Sogar das Laubzusammenrechen unter den Bäumen war untersagt. Die Stadt Zug verpflichtete auf der Allmend sogenannte «Chriesiwächter», die vor der Kirschreife Wache hielten. Diebe mussten mit einer Busse oder gar Gefängnisstrafe rechnen.

Leiterrennen: Stolpern verboten

Vor zehn Jahren führte die IG Zuger Chriesi schlussendlich den Chriesisturm ein. Sobald die «Chriesigloggä» ertönen, rennen die Teilnehmer in Zweierteams mit der 8,1 Meter langen Kirschenleiter durch die engen Gassen der Zuger Altstadt.

Nau-Reporterin Alexandra Aregger war beim heutigen Chriesisturm dabei. Der Zuger Ständerat Peter Hegglin erklärte als Präsident der IG Zuger Chriesi, wie der Brauch funktioniert und abläuft.

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