Zürcher Wahlen 2019: SP profitiert nicht von Klimastreiks

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Zürich,

Die ersten Hochrechnungen der Zürcher Wahlen 2019 zeigen klar in die grüne Richtung. Enttäuscht ist hingegen die SP, welche nicht vom Klimahype profitiert.

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Priska Seiler Graf, Co-Präsidentin der Zürcher SP, analysiert, warum die SP auf Kosten der grünen Parteien Stimmen verliert. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wird heute der Kantons- und Regierungsrat neu gewählt.
  • Laut ersten Hochrechnungen legen GLP und Grüne besonders zu.
  • Die SP verliert leicht, obwohl sie sich ebenfalls als Öko-Partei sieht.

Die Politikwelt schaut heute gespannt nach Zürich. Die Zürcher Wahlen 2019 gelten als Pulsmesser für die nationalen Wahlen im Herbst.

Besonders spannend ist der Einfluss der Klimastreiks. Wie schon im Vorhinein erwartet, legen die Grünen mächtig zu. Die SP hingegen zieht den Kürzeren.

Der SP tut es weh, wird ihre grüne Seite nicht geschätzt

Im Walcheturm Zürich verfolgen Medienschaffende und Politiker den Verlauf der Zürcher Wahlen 2019. So auch die SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf.

«Es ist schon sehr deutlich», sagt die überraschte Zürcherin. «Es sieht wirklich so aus, dass der Kanton Zürich einen grossen Schritt Richtung Ökologie mache.» Das fände sie grundsätzlich gut.

klimastreik Wahlen 2019
Die Klimastreiks stehen unter dem Motto «Fridays for Future». - Keystone

Aber: «Wir waren die erste grüne Partei. Wir waren schon grün, bevor es die Grünen gab.» Dementsprechend würde es ihr etwas weh tun, dass dies nicht geschätzt werde.

Galladé-Effekt an Zürcher Wahlen 2019 ?

Bitter ist es für die SP auch im Hinblick auf Chantal Galladé. Diese wechselte jüngst von der SP zu den Grünliberalen.

Chantal Galladé Corina Gredig
Chantal Galladé (r.) und Corina Gredig marschieren gemeinsam in die Zukunft – bei den Grünliberalen. - Nau

Von einem Galladé-Effekt will Seiler Graf jedoch noch nichts hören. «Das ist schwierig zu sagen, das müsste man analysieren», wimmelt sie ab.

Womöglich habe die GLP auch von der klaren Haltung zum EU-Rahmenabkommen profitiert. Seiler Graf relativiert zudem.

Denn so wie es aussieht, schaffe es die GLP mit ihrem Kandidaten nicht in den Regierungsrat. Die bisherigen SP-Vertreter Jaqueline und Mario Fehr hingegen schon.

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