200er Note: So haben sich die Schweizer Banknoten verändert
Nächsten Mittwoch wird die neue 200er-Note ausgegeben. Nau blickt darum auf die Geschichte der Schweizer Banknoten zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern hat die Schweizerische Nationalbank die neue 200er-Note präsentiert.
- Die neunte Banknotenserie wird seit 2016 ausgegeben.
Gestern hat die Schweizerische Nationalbank SNB den neuen 200er präsentiert. Er ist Teil der 9. Banknotenserie. Seit über 100 Jahren gibt die Nationalbank Noten heraus. Grund genug, um zurückzublicken. Eins vorweg: Der 200er ist ein Phänomen der Neuzeit.
Als einheitliche Schweizer Währung wurde der Franken 1851 eingeführt. Allerdings erhielt der Bund erst 40 Jahre später das Notenmonopol. Bis dahin war der Kanton für die Banknotenausgabe verantwortlich. Es kursierten Scheine von rund 60 Kantonal- und Privatbanken.
Erst 1907 eröffnete die SNB ihre Schalter. Doch die Zeit war zu knapp, um neue Noten zu schaffen. Die Nationalbank entschied darum, sogenannte Interimsnoten zu drucken. Die entsprachen dem Muster früherer Emissionsbanken, wurden aber zusätzlich mit einem Schweizer Kreuz versehen. Die kleinste Note war ein 50er, die höchste der 1000er.
Schon vier Jahre später folgte die 2. Banknotenserie. Für die Gestaltung wurden Ferdinand Hodler und Eugène Burnand eingespannt. In dieser Serie gab es eine 5-Franken-Note. Die war dafür bestimmt, im Kriegsfall den silbernen 5-Fränkler zu ersetzten. Keine Serie war so lange im Umlauf. Erst 1980 wurden die Noten zurückgerufen.
Die dritte Notenserie war eine «Kriegsnote». Sie wurde zwischen 1918 und 1930 ausgegeben und als Reserve gedruckt. Die Serie bestand aus drei unterschiedliche 20er-Noten und zwei unterschiedlichen 100er-Noten.
Während des zweiten Weltkriegs erhielten die Maler Victor Surbeck und Hans Erni von der SNB den Auftrag, neue Noten zu gestalten. Die vierte Serie bestand aus einem 50er, 100er, 500er und 1000er. Keine der Noten wurden je in Umlauf gebracht.
Einen Sprung nach vorne machte die SNB mit der fünften Banknotenserie. Zum ersten Mal bildeten die Noten thematisch eine Einheit. Heisst: Das Porträt auf der Vorderseite hatte einen Zusammenhang mit dem Bild auf der Rückseite. Bei dieser Serie wurde zudem erstmals eine 10er-Note gedruckt. Die Serie wurde 1980 zurückgerufen, 2000 entfiel der Wert.
Auch bei der sechsten Banknotenserie waren Vorder- und Rückseite thematisch eine Einheit. Neu wurde die Gestaltung und Herstellung der Note komplett von der Schweizerischen Nationalbank koordiniert. Die Noten wurden 2000 zurückgerufen und können bis 2020 bei der SNB umgetauscht werden.
1984 kam die siebte Notenserie, erneut eine Reserveserie. Die Noten wurden zwar gedruckt, aber nie herausgegeben. Es war die letzte Reserveserie. Stattdessen entwickelte die Nationalbank bei den kommenden Serien das Sicherheitssystem weiter.
Noch immer aktuell ist die achte Banknotenserie von 1995. Einzig 10er, 20er, 50er wurden ersetzt. Zum ersten Mal druckte die SNB einen 200er. Der 1997 ausgegebene Schein wird ab nächster Woche ersetzt. Bei dieser Notenserie wurden zum ersten Mals transparente Sicherheitsmerkmale angewendet. Alle Noten der Serie sind nach wie vor gültig.
Mit reichlich Verspätung kam die neunte Banknotenserie. Die Emission wird erst 2019 abgeschlossen sein wird. Thema der Scheine ist die Vielfältigkeit der Schweiz. Auffällig: Die neuen Noten kommen ohne Gesichter daher.