Aktienmarkt: Broker Robinhood hat eine Menge Ärger

Jannis Zbinden
Jannis Zbinden

USA,

Robinhood ist ein Aktien-Broker aus den USA. Momentan hat die Rechtsabteilung viel zu tun, es hagelt Klagen und Ermittlungen.

Broker Robinhood
Das Icon der App von Robinhood. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Robinhood ist ein Wertpapierbroker aus den USA.
  • Momentan kämpft das Unternehmen in diversen Rechtsstreiten und Ermittlungen.
  • Es wird über einen Vergleich in Höhe von 26,6 Millionen US-Dollar verhandelt.

Der Wertpapierbroker Robinhood verhandelt momentan mit US-Aufsehern über einen Vergleich wegen früheren Regelverstössen. Gemäss einer Mitteilung vom Freitag rechnet der Broker mit Kosten von mindestens 26,6 Millionen US-Dollar. Das sind umgerechnet rund 22 Millionen Euro.

Bei den Regelverstössen geht es um Verletzung beim Handel mit Aktienoptionen und Ausfällen der Robinhood-App im März letzten Jahres. Dies berichtete das Finanzportal «Cash.ch».

Ermittlungen der SEC und Finanzaufsicht New York

Die Verhandlungen werden mit der Finanzaufsicht Finra ausgefochten. Doch auch andere US-Behörden wollen Forderungen gegenüber Robinhood geltend machen. Im Jahresbericht wurden Ermittlungen der SEC und der Generalstaatsanwaltschaft und Finanzaufsicht New Yorks aufgeführt.

Sie ermitteln in Bezug auf einen Hackerangriff der Nutzerdaten betraf. Aufseher in Massachusetts wollen Robinhood für unlauteres Marketing dran kriegen. Sie sollen damit die Finanzmarktgesetze in dem Bundesstaat verletzt haben.

Broker-App: Sammelklagen von Nutzern

Rechtlichen Ärger gibt es für das Unternehmen ohnehin. Es laufen Sammelklagen von Nutzern ihrer Apps. Sie sahen sich wegen technischer Fehler, beim Wertpapierhandel gehindert oder werfen dem Broker Fehler bei der Orderausführung vor.

Weitere 2000 Kunden klagen aufgrund der gestohlenen Kontendaten beim Hackerangriff. Zudem gibt es Klagen in Bezug auf Verletzung der treuhänderischen Vertragspflichten.

Selbstmord wegen Aktienhandel

Im Juni 2020 hat sich zudem ein 20-Jähriger das Leben genommen. Er verzweifelte in der Annahme, einen Riesenverlust an der Börse erlitten zu haben. Mit der Familie des Verstorbenen tobt momentan ein brisanter Rechtsstreit.

Von all diesen Fällen unabhängig sind die neusten Diskussionen um Handelsbeschränkungen beim Videospielhändler Gamestop. Auch in Bezug auf diesen Fall gibt es Ermittlungen und Sammelklagen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Mehr in News