Alcon erzielt höheren Umsatz – Reingewinn etwas unter Vorjahr
Der Konzern Alcon hat im zweiten Quartal dieses Jahres einen höheren Umsatz erzielt. Jedoch lag der Reingewinn leicht unter dem des Vorjahres.
Das Wichtigste in Kürze
- Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres hat Alcon mehr Umsatz erzielt.
- Unter der Vorjahresperiode lag jedoch der Reingewinn.
- Der Konzern hat von der Erholung des Marktes profitiert.
Der auf Augenbehandlungen spezialisierte Konzern Alcon hat im zweiten Quartal des neuen Geschäftsjahres mehr Umsatz erzielt. Der Reingewinn lag jedoch leicht unter der Höhe der Vorjahresperiode. Mit Blick nach vorne wird die Prognose nun leicht gesenkt.
In den Monaten April bis Juni rückte der Umsatz konkret um 5,1 Prozent auf 2,20 Milliarden vor. Das verkündete die an der Schweizer Börse kotierte Alcon am späten Dienstagabend.
Zu konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 10 Prozent betragen, betonte das Unternehmen. Dabei hätten beide Sparten - also sowohl Surgical wie auch Vision Care - von Produktinnovationen profitiert. Ebenso von der anhaltenden Erholung der internationalen Märkte von der Corona-Pandemie sowie von den Umsätzen der übernommenen Produkte profitiert.
Schaut man die beiden Geschäftsbereiche genau an, so gelang im Bereich Chirurgie ein Umsatzwachstum 7 Prozent auf 1,30 Milliarden US-Dollar. Bei Vision Care lag das Plus bei rund 2 Prozent auf 904 Millionen. Das starke Umsatzwachstum bei den Kontaktlinsen sei teilweise durch ein schwächeres Wachstum im Bereich Augengesundheit ausgebremst worden. Das führte Alcon die Ergebnisse der Sparte Vision Care aus.
Die operative Marge des Konzerns kam bei tieferen 9,1 Prozent zu liegen (VJ 10,9%). Das Unternehmen erklärte dies etwa mit dem starken US-Dollar. Des Weiteren wurde die Marge durch Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 61 Millionen US-Dollar beeinträchtigt.
Inflation hatte Auswirkungen auf Alcon
Schliesslich habe man auch die Auswirkungen der höheren Inflation gespürt. Und man habe höhere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aufgrund der jüngsten Übernahmen getätigt.
Nichtsdestotrotz gibt sich das Unternehmen mit dem Erreichten grundsätzlich zufrieden. Zu konstanten Wechselkursen entspreche der erzielte Margenwert nämlich einem Anstieg um 0,2 Prozentpunkte. Dies zeige, dass doch eine verbesserte operative Hebelwirkung aufgrund höherer Umsätze erzielt wurde. Die operative Kernmarge lag derweil bei 18,4 Prozent (VJ 18,2%).
Unter dem Strich schrieb Alcon schliesslich einen leicht tieferen Reingewinn von 148 Millionen US-Dollar (VJ 151 Mio). Mit den Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und Reingewinn minim übertroffen. Bei der operativen Marge hingegen wurden die Prognosen der Experten verfehlt.
Mit Blick nach vorne rechnet Alcon nun weiterhin mit einer etwas komplizierten Lage. «Wir gehen davon aus, dass das makroökonomische Umfeld, insbesondere die Wechselkurse, für den Rest des Jahres schwierig bleiben werden.» So wurde CEO David Endicott in der Meldung zitiert. Trotz dieses Gegenwinds werde Alcon sich «weiterhin darauf konzentrieren, neue Produkteinführungen durchzuführen und die Profitabilität durch operative Hebelwirkung zu steigern.»
Prognose von 2022 nur leicht gesenkt
Doch wird mit Blick auf das Jahr 2022 die Prognose nun leicht gesenkt. Konkret wird ein Umsatz von noch 8,6 bis 8,8 Milliarden US-Dollar angestrebt (zuvor 8,7 bis 8,9 Mrd). Der Gewinn pro Aktie (core diluted) wird bei 2,20 bis 2,30 US-Dollar erwartet (zuvor 2,35 bis 2,45 USD).
Das gelte unter der Annahme, dass die Inflation für den Rest des Jahres etwa auf dem aktuellen Niveau bewegen werde. Andererseits rechne man mit einer ähnlichen Situation bei den Lieferketten, die sich zumindest nicht weiter verschlechtere. Und auch den Wechselkurs des US-Dollars zu anderen Währungen erwarte man für den Rest des Jahres etwa im aktuellen Rahmen.
Zur Mittelfrist-Prognose äusserte sich das Unternehmen nicht erneut. Bis 2025 will der Augenheilkunde-Spezialist bekanntlich die Umsatzschwelle von 10 Milliarden US-Dollar knacken. Die Core-EBIT-Marge soll dann bei 24 bis 26 Prozent zu liegen kommen.