Alpiq verzeichnet höherer Verlust im ersten Halbjahr 2018

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Lausanne,

Im ersten Halbjahr stabilisierte sich der Gewinn des Schweizer Energieunternehmens Alpiq. Der Gewinn jedoch wurde kleiner.

Das Logo von Alpiq am Hauptsitz in Olten SO.
Das Logo von Alpiq am Hauptsitz in Olten SO. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gewinn des Stromkonzerns Alpiq büsste im ersten Halbjahr ein.
  • Das Unternehmen mit Sitz in Lausanne baute seine Schulden weiter ab.

Der Energiekonzern Alpiq hat im ersten Halbjahr im fortgeführten Geschäft einen stabilen Umsatz erzielt. Auf der Gewinnseite schlugen die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren hingegen negativ zu Buche, so dass unter dem Strich ein höherer Verlust resultierte. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte die Gesellschaft.

Im Kerngeschäft – das Industriegeschäft wurde per Ende Juli verkauft – verbuchte das Unternehmen einen Umsatz von 2,6 Milliarden Franken und damit gleich viel wie im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen verminderte sich auf 93 Millionen von 135 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte.

Schulden weiter abgebaut

Haupttreiber dafür waren gemäss der Mitteilung die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren, welche die Schweizer Stromproduktion gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr belasten. Substanziell positive Ergebnisbeiträge lieferte dagegen das Europageschäft, bestehend aus Kraftwerken und den neuen erneuerbaren Energien sowie dem internationalen Energiehandels-, Grosskunden- und Retailgeschäft.

Unter dem Strich resultierte schliesslich für die Gruppe ein Reinverlust nach IFRS von 124 Millionen nach einem solchen von 109 Millionen Franken im Vorjahr.

Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2018 liegt bei stabilen 38,8 Prozent – per Ende 2017 waren es 38,9 Prozent. Nach erneutem Schuldenabbau beträgt die Liquidität per Ende Juni 1,1 Milliarden nach 1,4 Milliarden Franken per Ende Dezember 2017. Mit der nach dem Verkauf des Industriegeschäfts gestärkten Liquidität beabsichtigt Alpiq, die Defizite der Stromproduktion Schweiz der kommenden Jahre zu decken und eine weitere Optimierung der ausstehenden Bruttoschulden vorzunehmen.

Der Geschäftsbereich Generation Switzerland – die Stromerzeugung – habe trotz fortgesetztem, konsequentem Kostenmanagement und höheren Produktionsmengen wie erwartet unter Vorjahr abgeschlossen, hiess es weiter. Grund dafür seien die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren.

Operatives Ergebnis 2018 unter Vorjahr erwartet

Dagegen verzeichnete der Geschäftsbereich Digital & Commerce, der die Beratungstätigkeit bei den erneuerbaren Energien und den Energiehandel umfasst, einen positiven operativen Geschäftsverlauf. Das thermische Kraftwerksportfolio in Europa sowie die Produktion aus neuen erneuerbaren Energien (RES) hätten ebenfalls starke Beiträge erzielt und hätten den grössten Anteil zum operativen Ergebnis der Alpiq Gruppe geleistet, teilte die Gesellschaft weiter mit.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigte die Gesellschaft den im März abgegebenen Ausblick. Danach erwartet Alpiq für das Gesamtjahr 2018 ein operatives Ergebnis unter Vorjahr. Grund dafür seien die abgesicherten Strompreise aus den Vorjahren.

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