Alu Menziken wird nach China verkauft

Keystone-SDA
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Aargau Süd,

Aargauer Traditionsunternehmen Alu Menziken wird von Montana Aerospace an die Mengtai Gruppe verkauft.

Aluminium
Alu Menziken stellt Leichtbaukomponenten aus Aluminium, darunter Lösungen für E-Batteriesysteme, Strukturbauteile und Crash-Management-Systeme her. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Aargauer Traditionsunternehmen Alu Menziken kommt in chinesische Hände. Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace verkauft es an die Mengtai Gruppe.

Seit 2007 gehörte das 1897 gegründete Unternehmen zum Imperium des österreichischen Industriellen Michael Tojner. Dieser brachte es in die an der Schweizer Börse kotierte Gesellschaft Montana Aerospace ein, an der er eine Mehrheit besitzt.

Nächster Besitzerwechsel

Nun kommt es zum nächsten Besitzerwechsel. Montana Aerospace verkauft die Alu Menziken Extrusion AG an die deutsche Tochtergesellschaft der Mengtai Gruppe. Diese heisst APT und ist seit 2020 im Besitz der Chinesen.

Das chinesische Unternehmen mit Sitz in der Inneren Mongolei befindet sich in Privatbesitz und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von umgerechnet rund 6 Milliarden Euro. Es ist neben der Aluminiumproduktion unter anderem auch in den Bereichen Energieerzeugung und -verteilung tätig.

Alu Menziken erwirtschaftete im letzten Jahr mit rund 700 Mitarbeitenden und Fabriken in der Schweiz, Österreich und Rumänien einen Nettoumsatz von rund 160 Millionen Euro und einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 25,4 Millionen.

Produkte und Kunden von Alu Menziken

Alu Menziken stellt Leichtbaukomponenten aus Aluminium, darunter Lösungen für E-Batteriesysteme, Strukturbauteile und Crash-Management-Systeme her und beliefert Originalzulieferer (OEM) in den Bereichen Automobil, Bahn, Bau, Industrie und Pneumatik.

Montana Aerospace geht davon aus, dass der «starke neue Eigentümer» Alu Menziken die Möglichkeit bietet, die Wachstumspläne des Aargauer Unternehmens bestmöglich umzusetzen.

Zukunftspläne nach der Übernahme

Alu-Menziken-CEO Markus Adams sieht sein Unternehmen laut Communiqué als «perfekte Ergänzung» zu den bisherigen Aluminium-Aktivitäten von Mengtai in Europa.

Wie ein Montana-Aerospace-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte, ist denn mit der Übernahme auch kein Stellenabbau verbunden. Im Gegenteil sei vielmehr eher mit einem Stellenaufbau zu rechnen.

Die deutsche Mengtai-Tochter APT beliefert die europäische Aluminiumindustrie mit Strangpressprofilen sowie mechanisch bearbeiteten Produkten für verschiedene Sektoren, darunter Automobil, Bau, Industrie und Transport.

Kommentare

Der Eggu

Das Problem sind nicht die Chinesen, das Problem sind diejenigen, die ihre Werke an die Chinesen verkaufen!

User #4951 (nicht angemeldet)

Die Martullo produziert auch in China. Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland. SVP Doppelmoral!

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