E-Mobilität: AMAG investiert 100 Millionen in CO2-neutrale Mobilität
Die AMAG Gruppe baut ihr Tätigkeitsgebiet aus: Mit neuen Angeboten will sie den Weg zu CO2-neutraler individueller Mobilität weiter vorantreiben.
Wie die AMAG Gruppe in einer Medienmitteilung schreibt, schuf sie unter anderem die neue Geschäftseinheit «AMAG Energy & Mobility». Damit sollen die neuen Felder der Mobilität weiter vorangetrieben werden.
Die AMAG Leasing AG stellt zudem 100 Millionen Franken zur Finanzierung von PV- und Ladeanlagen für Firmenkunden und im EV-Ökosystem Clyde bereit.
Das erste Halbjahr 2022 verlief für alle herausfordernd: Rohstoffengpässe, unterbrochene Lieferketten und geopolitische Spannungen durch den Ukrainekrieg haben die Wirtschaft, die Branche und auch die AMAG Gruppe beschäftigt.
So liegen die PW-Neuzulassungen per Ende Juli 2022 bei rund 125’000 Einheiten, und somit erneut auf ähnlich tiefem Niveau wie in den vergangenen beiden von Coronamassnahmen geprägten Jahren.
Trotz Lieferengpässen 12% mehr Steckerfahrzeuge
Abhängig von der Liefersituation haben die verschiedenen Marken der AMAG unterschiedlich performt, während VW, SEAT und Cupra leicht Marktanteile einbüssen mussten, konnte Skoda das Niveau halten und Audi sogar zulegen.
Gesamthaft lag der Marktanteil der AMAG Marken per Juli bei 30,7%. Erfreulicherweise konnte VW Nutzfahrzeuge den Marktanteil auf über 25% deutlich verbessern. Der Volkswagen Konzern erwartet im zweiten Halbjahr 2022 eine sukzessive Erholung der Halbleiterversorgung, die Lage bleibt aber volatil und angespannt.
Trotz der bekannten Lieferengpässe konnte die AMAG Gruppe im ersten Halbjahr 2022 gegenüber Vorjahreszeitraum zwölf Prozent mehr Steckerfahrzeuge ausliefern.
Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe: «Ich danke unseren Kundinnen und Kunden für das Vertrauen in unsere Produkte und die Markenhandelsorganisation.
Auch wenn wir aktuell dem Kundenwunsch nach klaren Lieferterminen nicht immer nachkommen können. Wir freuen uns dennoch über ein positives Ergebnis in herausfordernden Zeiten.»
AMAG Energy & Mobility
Die Richtung ist klar, die künftige individuelle Mobilität wird elektrisch sein, und die Marken der Volkswagen AG haben diesen fundamentalen Wandel frühzeitig erkannt.
Elektroautos brauchen Strom, sie müssen geladen werden und werden mit ihren Batteriespeichern Teil des künftigen Energiesystems. In der Schweiz, wie auch in Europa, stellt sich aktuell zunehmend die Frage, woher der Strom dereinst kommt.
Darum bündelt die AMAG Gruppe ihre Aktivitäten rund um Energie, Laden und den Aufbau eines EV-Ökosystems in einem neuen Geschäftsfeld: «AMAG Energy & Mobility» umfasst neu die Geschäftsbereiche Clyde (BEV Ökosystem) und Volton (Lademanagement und -lösungen).
Mit dieser Neuorganisation soll der Aufbau dieser Geschäfte gesteuert und beschleunigt umgesetzt werden. Geleitet wird die neue Unit von Martin Everts als Managing Director.
Martin Everts verantwortete vor seinem Eintritt in die AMAG Gruppe als Leiter Strategie & Transformation bei einem grossen Schweizer Energieunternehmen die Themen Corporate Development, Nachhaltigkeit, Energiewirtschaft, Innovation und Technologie-Management.
100 Millionen Franken zur Finanzierung von PV-Anlagen
Das EV-Ökosystem Clyde verfolgt das Ziel, den Strom für die EVs selbst zu produzieren. Dazu und zur Unterstützung der Nachhaltigkeitsstrategien von Flotten- und Geschäftskunden wird die AMAG Leasing AG 100 Millionen Franken zur Finanzierung von PV- und Ladeanlagen bereitstellen.
Auch die AMAG Gruppe selbst beschleunigt den Ausbau der eigenen PV-Anlagen weiter: Im Jahr 2022 werden rund 20’000 m2 neue PV-Anlagen in Betrieb genommen, bis 2025 sollen nun neu rund 75’000 m2 und nicht, wie ursprünglich angekündigt 50'000 m2, gebaut sein.
Ausbau Ladenetz und -infrastruktur
Bis 2025 wird die AMAG Gruppe an ihren Standorten rund 2'000 Ladestationen installiert haben, davon werden über 400 öffentlich zugänglich sein. AMAG Retail baut zudem an aktuell zwölf Standorten Schnellladestationen (360 kW) mit insgesamt 48 Ladepunkten.
Auch im Bereich Park-/Ladeinfrastruktur macht die AMAG Gruppe vorwärts: Im Juni eröffnete die AMAG Parking AG das Ladehaus Utoquai und bietet Ladestandorte im Monatsabo.
Im Juli konnte das Ladehaus Kongress in Betrieb genommen werden, aktuell laufen die Vorarbeiten für ein Ladehaus Messe Parkhaus Zürich. Das sind insgesamt rund 150 zusätzliche Ladestationen für die Stadt Zürich.
Helmut Ruhl dazu. «Der Wandel zur Elektromobilität verlangt auch bei uns ein Umdenken. Im vergangenen Jahr haben wir viele Initiativen auf den Weg gebracht und nun gilt es, die Umsetzung weiter zu beschleunigen und neue Wege einzuschlagen.
Mit den Massnahmen und der neuen Organisationsstruktur haben wir jetzt wichtige Meilensteine gesetzt. Mit den 100 Millionen Franken unterstützen wir zudem andere Unternehmen auf ihrem Weg, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen»
«allride» – Mobilität neu gedacht
Nicht nur die Elektromobilität, sondern auch sich ändernde Kundenbedürfnisse verändern das Tätigkeitsfeld der AMAG. Vor allem in urbanen Gegenden und in grösseren Überbauungen steigt der Wunsch nach massgeschneiderter Mobilität, allerdings nicht unbedingt in Form eines eigenen Fahrzeugs.
Hier setzt das neue Angebot «allride» der AMAG Gruppe an: «allride» bietet für Überbauungen oder Unternehmen alle Arten von Fahrmöglichkeiten, mit dem Dreh- und Angelpunkt «allride»-App. In Pilotprojekten unter anderem in Zug, wird diese MaaS-Lösung eingesetzt.
Noviv Mobility AG
Für neue Angebote im Bereich der individuellen Mobilität gründete die AMAG Gruppe im Juli die Noviv Mobility AG. Damit wird die AMAG Gruppe den neuen Marktgegebenheiten gerecht, die Retail- und Mobilitätsdienstleistungen in verschiedenen Formen verlangen.
Die Noviv Mobility AG bietet als Tochterunternehmen der AMAG Group AG sowohl Dienstleistungen im Bereich Handel und Service als auch neue Mobilitätskonzepte an. So wird Noviv wird ab 30. September 2022 exklusiver Vertriebspartner von Microlino.
Neu bei Swisscleantech
Um dem Klimawandel effektiv entgegenzuwirken, werden innovative Lösungen benötigt. Swisscleantech ist ein Wirtschaftsverband, dessen Mitglieder verschiedenster Branchen sich fürs Klima einsetzen.
Ziel ist es, die Schweiz bis spätestens 2050 in die CO2-Neutralität zu führen. Das sind genau die Ziele der AMAG Gruppe, die selbst bis 2025 im Scope 1 und 2 und bis 2040 auch im Scope 3 klimaneutral sein will.
AMAG CEO Helmut Ruhl ist zudem der CEO4Climate Initiative beigetreten, die sich für eine ambitionierte, liberale Klimapolitik engagiert.
Helmut Ruhl: «Wir setzen auf Unternehmertum und Innovation und nicht auf Verbote, um die individuelle Mobilität CO2-neutral zu ermöglichen. Dabei kommen wir Stück für Stück voran und berichten darüber in unserem Nachhaltigkeitsbericht nach global anerkannten Standards.
Unsere Kundinnen und Kunden dürfen mit gutem Gewissen ihr Wunschauto bei uns kaufen, sei dies ein effizienter Benziner, ein sehr sparsamer Diesel, ein Plug-In Hybrid oder sehr gerne bereits heute ein Elektroauto.
Deshalb engagieren wir uns massiv für den Auf- und Ausbau der Elektromobilität und arbeiten gleichzeitig mit innovativen Partnern, wie beispielsweise Synhelion zusammen, um auch den Bestand an Verbrennern CO2 neutral betreiben zu können.»
Dem Schweizer Solartreibstoffpionier Synhelion, an dem die AMAG beteiligt ist, ist es kürzlich als erstem Unternehmen weltweit gelungen, Synthesegas im industriellen Massstab unter Einsatz von Solarwärme herzustellen. Die AMAG Gruppe will sich zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität entwickeln und für uns gilt «Wir machen vorwärts».