Angebot an nachhaltigen Fonds in der Schweiz gestiegen
In den vergangenen zwölf Monaten ist in der Schweiz das Angebot nachhaltiger Publikumsfonds um fast die Hälfte gestiegen. Aktuell wird jeder fünfte Fonds als nachhaltig vermarktet, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Hochschule Luzern zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegenüber der letzten Erhebung vor einem Jahr ist das Angebot nachhaltiger Fonds von 1289 auf 1858 gewachsen (+44 Prozent).
Mit 956 Milliarden Franken sind die darin investierten Vermögen um 23 Prozent gewachsen. Als nachhaltig vermarktete Publikumsfonds verzeichneten in den vergangenen zwölf Monaten 141 Milliarden Franken Kapitalzuflüsse, während aus dem Markt herkömmlicher Fonds Investorengelder abflossen. «Im Schweizer Markt herrscht enorme Bewegung zugunsten nachhaltiger Anlagen», lässt sich Manfred Stüttgen, Co-Autor der Studie und Professor an der Hochschule Luzern, in einer Mitteilung zitieren.
Anbieter nachhaltiger Fonds müssen ab Januar 2023 in der EU höhere Offenlegungspflichten erfüllen. Viele Fondsanbieter können laut Studie die gefragten Kennziffern aktuell noch nicht umfassend ausweisen.
«Die EU-Regulierungen schaffen bei nachhaltigen Anlagen Transparenz, gleichzeitig sind noch viele Umsetzungsfragen offen», kommentiert Co-Studienautor Brian Mattmann. Die überwiegende Mehrheit des Schweizer Finanzmarktes sei direkt oder indirekt ebenfalls von der Regulierung im EU-Raum betroffen – oder aber von ihrem Pendant, den Selbstregulierungsinitiativen der tonangebenden Schweizer Banken- und Asset-Management-Verbände.
