Die Ölpreise sinken. Innerhalb eines Tages hat die Nordseesorte Brent pro Barrel 63 Cent verloren. Das Treffen der Opec+ wurde nun auf Donnerstag verschoben.
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Seit Jahresbeginn sind die Rohölpreise um etwa 13 Prozent gestiegen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erdöl-Preise scheinen derzeit täglich zu sinken.
  • Die Nordseesorte Brent verlor innert 24 Stunden pro Barrel einen Wert von 63 Cent.
  • Derweil verschiebt die Opec+ ihr Treffen von heute auf Donnerstag.
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Die Ölpreise sind am Montag angesichts eines Dämpfers für die Hoffnung auf ein Ende des Preiskriegs führender Ölstaaten gefallen. Ein für Montag geplantes Treffen von Ölförderländern, die sich in der sogenannten Opec+ zusammengeschlossen haben, wurde auf Donnerstag verschoben.

Im frühen Montagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 33,48 US-Dollar und damit 63 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai sank um 97 Cent auf 27,37 Dollar.

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US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen den amerikanischen Ölfirmen helfen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Patrick Semansky

Für Belastung sorgten auch jüngste Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Der Präsident hatte zuletzt noch angedeutet, als Vermittler zwischen Saudi-Arabien und Russland auftreten zu können. Anschliessend drohte er am Samstagabend mit Zöllen auf Rohölimporte.

Aussagen Trumps liessen Preis für Brent kurzfristig steigen

«Ich werde tun, was auch immer nötig ist», sagte Trump am Samstagabend im Weissen Haus. Hintergrund ist der drastische Preisverfall am Rohölmarkt. Er geht zurück auf eine Doppelkrise, bestehend aus massivem Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Pandemie und dem Preiskrieg am Ölmarkt. Besonders die US-Fracking-Industrie leidet unter den niedrigen Preisen.

Trotz der anhaltend schlechten Lage hatten sich die Ölpreise in der vergangenen Woche ein wenig erholt. Aussagen von US-Präsident Trump, die Hoffnung auf eine Einigung der Opec+ andeuteten, hatten den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Während der Preis des Brent zwischenzeitlich bis an die Marke von 35 Dollar vorrückte, kostete US-Öl mehr als 29 Dollar.

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