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Axpo-CEO: «Denn Energie wird gebraucht»

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Baden,

Der neue Axpo-Chef Christoph Brand beklagt sich über die schwierigen Rahmenbedingungen in der Schweiz für Solar- und Windkraft.

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Christoph Brand, CEO der Axpo Holding AG. - z.V.g.

Das Wichtigste in Kürze

  • Christoph Brand ist seit dem 1. Mai der neue Chef der Apxo.
  • Die Corona-Pandemie hat das Grundgeschäft seines Unternehmens nicht gross beeinflusst.
  • Weiter kritisiert er die schwierigen Rahmenbedingungen in der Schweiz für Solarkraft.

«Das Grundgeschäft ist bisher nicht gross beeinflusst», sagte Brand auf die Frage, inwiefern die Axpo von der Pandemie betroffen ist. Er ist seit dem 1. Mai der neue Chef des Unternehmens.

Bisher habe man keinen «substantiellen» Rückgang des Stromverbrauchs gespürt. In Italien habe man das in der Industrie zwar schon gespürt. Der Verbrauch sei dort aber nur für eine kurze Zeit gesunken. Ob es mittelfristig zu Zahlungsausfällen kommen werde, könne er heute aber noch nicht sagen, sagte Brand.

Allerdings hatte der Crash an den Finanzmärkten dem Unternehmen das Halbjahresergebnis vermiest. Die Verwerfungen im Zuge der Pandemie im Februar und März belasteten die Performance der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds. Dies führte unter dem Strich zu einem Verlust von 24 Millionen Franken.

Corona-Krise wird Wirtschaft noch länger beschäftigen

Die Coronakrise wird die Wirtschaft allerdings noch länger beschäftigen. «Wenn es gelingt, einen Lockdown zu verhindern, indem sich die Leute am Riemen reissen und so helfen, die Infizierungsketten zu durchbrechen – dann wird das auf unser Geschäft keinen grossen Einfluss haben», gab sich Brand jedoch mit Blick auf sein Unternehmen zuversichtlich. «Denn Energie wird gebraucht.» Es werde aber auch sicher nicht ab nächstem Jahr wieder alles normal sein.

Trina Solar
Eine Solaranlage in der Sonne (Symbolbild). - dpa

Gleichzeitig verteidigte sich Brand gegen Kritik, die Axpo sei zu stark im Ausland engagiert. «Wenn man mit der Wasserkraft kein Geld verdienen kann und grosse Solaranlagen nicht rentieren – was bleibt dann noch in der Schweiz?» Als Axpo-CEO investiere er dort, wo er für das Unternehmen den meisten Wert generieren könne, sagte Brand.

Kritik an Rahmenbedingungen in der Schweiz

«Ein Projekt wie die Solaranlage im Disneyland in Paris, die wir seit Juli bauen, ist eine andere Liga, als wenn ich in der Schweiz mit Müh und Not knapp ein Windrad aufstellen kann. Oder wenn es in Spanien tolle Rahmenbedingungen für den Aufbau von erneuerbaren Energien gibt, dann mache ich das.»

Gleichzeitig kritisierte Brand auch die Rahmenbedingungen in der Schweiz: Grosse Projekte würden «zu Tode eingesprochen». Und zur Kombination aus «es rechnet sich nicht» und «alle sind dagegen» kämen eine schwierige Topografie für Windkraft und auch nicht die besten Platzverhältnisse für grossflächige Solaranlagen.

Digitalisierung vorantreiben

«Ich habe mir sagen lassen, dass die gesamte Energiebranche in puncto Digitalisierung nicht so weit ist wie andere Branchen», sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

Der Konzern sei in Sachen Digitalisierung zwar «ganz ok unterwegs», es gebe aber auch noch grosses Potential. Als Beispiel nannte er ein Wasserkraftwerk, in dem es um die 20'000 Datenpunkte gibt. Die Daten würden aber nicht systematisch erfasst. «Und da hat der neue Technologiechef Thomas Gresch ein reiches Betätigungsfeld vor sich.»

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Thomas Gresch verlässt die TX Group im Herbst 2020. - TX Group

Gresch war bei TX ebenfalls «Chief Technology Officer» (CTO) und verliess den Medienkonzern im Herbst. Nach rund sechs Jahren als CTO habe er sich für einen Branchenwechsel entschieden, hatte es bei der Ankündigung im Sommer geheissen.

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