Axpo Holding wegen Corona-Krise in den roten Zahlen
Die Axpo Holding hat während des im März abgelaufenen Halbjahres rote Zahlen geschrieben. Der Energiekonzern leidet unter der Corona-Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch die Axpo bleibt von der Corona-Krise nicht verschont.
- Im ersten Halbjahr 2020 weist die Firma einen Verlust von 24 Millionen Franken aus.
- In der Vorjahresperiode betrug der Gewinn noch 435 Millionen Franken.
Der Energiekonzern Axpo hat im März zu Ende gegangenen ersten Halbjahr 2019/2020 die negativen Effekte der Corona-Krise zu spüren bekommen. Unter dem Strich weist die Axpo Holding einen Verlust in Höhe von 24 Millionen aus. Dies nach einem Gewinn von 435 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.
Wertschwankungen bei Fonds für Stilllegung und Entsorgung
Das negative Ergebnis kommt nicht ganz überraschend, hatte das Unternehmen doch bereits im April ein deutlich tieferes Halbjahresergebnis angekündigt. Begründet wird der Verlust in der Mitteilung vom Montag vor allem mit Verwerfungen an den Finanzmärkten. Diese traten im Zuge der Corona-Pandemie im Februar und März auf.
Die Wertschwankungen hätten sich vor allem auf die Fonds für Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (STENFO) negativ ausgewirkt, hiess es. Diese Effekte, die direkt über die Erfolgsrechnung verbucht werden, betrugen zum Zeitpunkt des Halbjahresabschlusses 389 Millionen Franken. Zusammen mit einem im Vergleich zum Vorjahr signifikant tieferen Finanzergebnis führte dies zu den roten Zahlen.
Im positiven Bereich blieb hingegen das Betriebsergebnis (EBIT). Dieses verminderte sich wegen der Corona-Verwerfungen gleichwohl auf 329 Millionen Franken von 403 Millionen im Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis habe das EBIT indes um 26,9 Prozent zugenommen.
Dazu beigetragen hätten das Rekordergebnis des Geschäftsbereichs Trading & Sales. Geholfen haben auch die guten operativen Ergebnisbeiträge der CKW sowie des Geschäftsbereichs Assets.
Axpo Holding reagierte frühzeitig und umfassend auf Pandemie
Im Stromgeschäft erhöhte sich die konsolidierte Gesamtleistung der Axpo um 236 Millionen auf insgesamt 2,89 Milliarden Franken. Die Gründe für diesen Anstieg seien der höhere Stromumsatz und das signifikant höhere Handelsergebnis, hiess es.
Man habe frühzeitig und umfassend auf den Ausbruch der Covid-19 Pandemie reagiert, schreibt die Axpo in der Mitteilung weiter. Dadurch hätten kritische Infrastrukturen wie Kraftwerke und Netze jederzeit ohne Einschränkungen im Betrieb gehalten werden können. Es sei dank detaillierten Schutzmassnahmen sogar gelungen, die komplexe Jahresrevision des Block 1 des KKW Beznau ohne Probleme durchzuführen.
Durch die Pandemie kam es zu einem konjunkturellen Einbruch sowie damit verbundenen Unwägbarkeiten an den Finanzmärkten. Diese können direkte Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis der Axpo Gruppe haben, heisst es weiter. Die Axpo Holding geht deshalb von einem deutlich tieferen Jahresergebnis 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr aus.