Naturraum rund um den Klingnauer Stausee wird aufgewertet
Rund um das Wasserkraftwerk Klingnau im unteren Aaretal beginnen die Bauarbeiten für die Aufwertung des Lebensraums für Vögel und Wassertiere. Als Teil der Neukonzessionierung muss die Aarekraftwerk Klingnau AG (AKA) diverse ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen vornehmen.
Erste Vorbereitungsarbeiten wurden bereits im Januar erledigt, in diesen Tagen startet das Gros der Bauarbeiten, wie der Energiekonzern Axpo am Mittwoch mitteilte. Die Aarekraftwerk Klingnau AG ist ein Partnerwerk der Axpo Hydro AG (60 Prozent Beteiligung) und der AEW Energie AG (40 Prozent).
Im Rahmen der Arbeiten schaffe die AKA an verschiedenen Orten rund um den Klingnauer Stausee neuen Lebensraum für Vögel, Fische, Reptilien und Wasserpflanzen, heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Vorgesehen seien beispielsweise ein neues Aare-Nebengerinne, eine Watfläche für Wasser- und Watvögel sowie diverse Brut- und Nisthilfen. Darüber hinaus würden verschiedentlich Uferabschnitte aufgewertet. Ebenfalls entstünden drei neue Vogelbeobachtungsplattformen.
Die Bauarbeiten erstrecken sie über mehr als zwei Jahre. Sie werden mehrheitlich zwischen Juli und Oktober ausgeführt. Die Kosten betragen rund vier Millionen Franken.
Im Sommer 2018 hatte das Wasserkraftwerk Klingnau eine Konzession für 60 Betriebsjahre erhalten. Wie bei Konzessionsverfahren üblich, verpflichtete sich die Betreibergesellschaft AKA, verschiedene Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen umzusetzen.
Das Wasserkraftwerk Klingnau wurde 1935 in Betrieb genommen. Es produziert jährlich rund 210 Gigawattstunden Strom. Das entspricht dem Stromverbrauch von gut 5000 durchschnittlichen Vierpersonenhaushalten.