Bargeldbezug: Wenn der Supermarkt die Bank ersetzt

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Bern,

Nicht nur am Bancomaten können Kundinnen und Kunden Bargeld beziehen. Auch an der Ladenkasse kommt man bequem und einfach an sein Geld. Ein Service, der sich allerdings nicht jedem anbietet.

Neben Butter, Wurst und Milch steht bei vielen Kunden inzwischen auch Bargeld auf dem Einkaufszettel. Viele Supermärkte bieten heutzutage nämlich längst nicht mehr nur Lebensmittel, sondern eben auch den Bargeldbezug vom eigenen Konto an.

«Cashback» – so der Name des Verfahrens – stösst in der Schweiz jedoch auf ein folgenreiches Problem. Denn nicht jede Karte ist auch für den Service geeignet.

So hat die Postkarte der Postfinance beispielsweise eine vergleichsweise grosse Reichweite: Mit der Postcard können Kunden bei Migros, Manor, Spar, SBB, Coop und Denner Bargeld beziehen. «Rein technisch gesehen können aber auch andere Geschäfte die Dienstleistung anbieten», sagt Johannes Möri, Mediensprecher der Postfinance, auf Anfrage von Nau. Letzten Endes sei es der Entscheid des Händlers, ob er Bargeldbezüge anbieten wolle.

Bancomaten als Einnahmequelle

Mit einer EC-Karte haben Kundinnen und Kunden jedoch meist keine Chance. Wie «SRF» berichtet, bietet nur eine Bank «Cashback» an: Die Migrosbank. Allerdings auch nur in Migros-Supermärkten, Denner-Geschäften und anderen Standorten der Migros-Gruppe.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dank dem «Cashback»-Verfahren können Kundinnen und Kunden auch an der Ladenkasse ihr Bargeld beziehen.
  • Mit Maestro-Karten &Co. haben Kunden in Geschäften aber keine Chance.
  • Denn: Die Banken verdienen mit ihren Bancomaten gutes Geld.
Haben Sie schon mal Bargeld an der Ladenkasse bezogen?
Symbolbild
Symbolbild - Keystone

Banken haben offenbar kein Interesse daran, dass ihre Kunden Bargeld in Geschäften beziehen. Und das aus gutem Grund.

Sie verdienen mit vielen ihrer Bancomaten gutes Geld. Sobald nämlich Personen von Fremdbanken bei ihnen Geld beziehen, fallen Gebühren an. Ein profitabler Geschäftszweig, der eben gerade durch «Cashback» Konkurrenz bekommen würde.

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