Baupreise in Deutschland ziehen weiter kräftig an

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Die Baupreise in Deutschland steigen weiter stark an: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, waren die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Mai 4,7 Prozent höher als noch vor einem Jahr.

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Rohbau für Neubau-Wohnungen in Berlin. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Branchenverband BFW sieht in «Regulierungsdschungel» grossen Kostentreiber.

Im Februar 2019, der vorangegangen Erhebung der Statistiker, betrug der Preisanstieg im Jahresvergleich 4,8 Prozent.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen innerhalb eines Jahres um 5,2 Prozent. Den grössten Anteil machten dabei Betonarbeiten (plus 5,3 Prozent) und Mauerarbeiten (plus 5,5 Prozent) aus. Auch Arbeiten am Dach sowie Erdarbeiten waren deutlich teurer. Die Preise für Ausbauarbeiten an Wohngebäuden nahmen im Mai dieses Jahres um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, grösstes Gewicht für den Index hatten dabei Tischlerarbeiten.

Auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden zogen binnen eines Jahres um 4,3 Prozent an, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Die Neubaupreise für Bürogebäude und für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen um jeweils 4,7 Prozent.

Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) mahnte, die tatsächliche Kostensteigerung sei «noch weitaus höher», denn beim Baupreisindex des Statistikamts seien ordnungsrechtliche Vorgaben und gestiegene Qualitätsansprüche noch nicht mit eingerechnet. BFW-Präsident Andreas Ibel verwies dabei vor allem auf den «Regulierungsdschungel». So habe sich die Zahl der Bauvorschriften, etwa zum Lärm- und Brandschutz und zur Barrierefreiheit, seit 1990 auf rund 20.000 vervierfacht.

In einer Umfrage hätten zudem 80 Prozent der Mitgliedsunternehmen des BFW angegeben, dass es immer schwieriger werde, Fachplaner und Baufirmen zu finden, gab der Verband zu bedenken. Bau- und Immobilienwirtschaft benötigten dringend stabile Rahmenbedingungen, daher dürften die Vorschriften von Bund, Ländern und Kommunen an die Branche «nicht permanent geändert und verschärft werden», forderte Ibel. Bezahlbares Bauen sei letztlich die Grundvoraussetzung für bezahlbares Wohnen, fügte er hinzu.

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