«Bei Regio-Lebensmittel ist das eine Täuschung»

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Für Schweizer Würste werden Schweinedärme in China verarbeitet. Bei der Stiftung für Konsumentenschutz kommt das nicht gut an.

Sara Stalder kritisiert die Fleischindustrie.
Sara Stalder kritisiert die Fleischindustrie. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Konsumentenschützerin Sara Stalder kritisiert die Fleischindustrie.
  • Kunden sollten informiert werden, wie viele Kilometer das Lebensmittel transportiert wurde.

In Schweizer Würsten steckt China drin: Wie Nau heute enthüllte, werden Schweizer Schweindärme für Würste häufig im Reich der Mitte verarbeitet.

Bei der Stiftung für Konsumentenschutz kommt das schlecht an: «Besonders bei regional-beworbenen Lebensmittel ist das eine Täuschung», sagt Geschäftsleiterin Sara Stalder. Denn: Hier würden Konsumenten im Glauben gelassen, dass die Verarbeitung in der Region stattfindet.

Kunden besser informieren

Die Konsumentenschützerin sieht Handlungsbedarf: «In diesem Fall wäre es wichtig, wenn Konsumenten ins Bild gesetzt würden, wie viele Kilometer das Lebensmittel transportiert wurde und welchen CO2-Ausstoss dies mit sich brachte», sagt Stalder.

Kritik gibt es direkt an Coop und Migros: «Besonders störend sind solch unsinnige Transportwege bei den beiden orangen Detailhändlern, die sich fast in jeder Reklame damit brüsten, wie ökologisch und regional sie unterwegs sind.»

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