Berner Stadtrat will Ökostrom für Formel E Rennen

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Geht es nach dem Berner Stadtrat, fährt die Formel E im Juni mit Ökostrom. Der Ball liegt jetzt beim Gemeinderat.

Der Schweizer Sébastien Buemi im Qualifying des Formel E-Prix Zürich.
Der Schweizer Sébastien Buemi im Qualifying des Formel E-Prix Zürich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Stadtrat will, dass die Formel E in Bern mit Ökostrom fährt.
  • Ein Renntag verschlingt so viel Strom wie ein Haushalt im Jahr.

Dass die Formel E nach Bern kommen will, ist längst entschieden. Gefeilscht wird jetzt noch über die Details. Etwa darüber, mit welchem Strom die Rennboliden aufgeladen werden sollen.

Geht es nach dem Stadtrat, dann fahren Buemi und Co. im Juni mit Ökostrom durch Bern. Der Rat hat ein entsprechendes Postulat der GFL/EVP-Fraktion gutgeheissen. Der Entscheid war klar: 48 stimmten dafür, neun dagegen und eine Enthaltung.

«Mich überrascht eher, dass er nicht noch deutlicher war», sagt GFL-Stadtrat Manuel C. Widmer. Er hat gemeinsam mit EVP-Kollegin Bettina Jans-Troxler das Postulat eingereicht. Für ihn ist klar: «Die ablehnenden Stimmen aus FDP und von links-grüner Seite waren weniger inhaltlich als formal bedingt.»

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Manuel C. Widmer im debattiert im Berner Stadtparlament. - Keystone

Hoher Stromverbrauch

Der Ball liegt jetzt beim Gemeinderat. «Ich rechne nach dem deutlichen Resultat damit, dass der Gemeinderat dieses Verdikt mit in die kommenden Verhandlungen nimmt», erklärt Widmer. Scheitern könnte das Vorhaben also noch, wenn sich der Veranstalter quer stellt.

Die E-Boliden verbrauchen viel Strom. Pro Renntag liegt der Verbrauch bei bis zu 10'000 Kilowattstunden. Rund ein Drittel mehr, als ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt pro Jahr verbraucht.

Widmer selber hat ein gespaltenes Verhältnis zur Formel E. Nach dem Sinn von Rundstreckenrennen müsse gefragt werden. Doch: «Ich denke aber, dass solche Veranstaltungen zur Innovation auf dem Sektor E-Mobilität und zur Akzeptanz derselben in breiteren Bevölkerungsschichten beitragen können.»

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