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Bernmobil zockt Kunden mit Umleitungen ab

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Bern,

In Bern wird gebaut, weshalb der öffentliche Verkehr Umwege macht. Doch statt dem üblichen Tarif zahlen Fahrgäste nun deutlich mehr. Ein Fehler, so Bernmobil.

Tram Bern Bernmobil
Wegen einer Grossbaustelle wird der öffentliche Verkehr in Bern teils umgeleitet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen einer Baustelle fährt die Berner Tramlinie 9 eine längere Umleitung.
  • Daraufhin haben sich auch die Preise der längeren Strecke angepasst.
  • Allerdings nicht absichtlich, wie Bernmobil auf Anfrage erklärt.

Die Stadt Bern hat im Februar letzten Jahres mit einer grossräumigen Sanierung der Monbijoustrasse begonnen. Damit kam nicht nur der Individualverkehr zum Erliegen, sondern auch der öffentliche Verkehr fährt nicht mehr nach Plan.

Die Tramlinie 9 beispielsweise wird seit diesem Frühling über den Eigerplatz in Richtung Hauptbahnhof umgeleitet. Das kostet die Fahrgäste nicht nur mehr Zeit, sondern seit neustem auch mehr Geld.

Baustelle
An der Monbijoustrasse in Bern wird fast zwei Jahre lang gebaut. (Symbolbild) - Nau.ch

Wie eine Leserreporterin gegenüber Nau.ch nämlich verrät, berechnet es ihr seit wenigen Tagen auf der SBB-App ein Langstrecken- statt Kurzstreckenbillett. «Das ist nicht fair», beklagt sich die 27-Jährige.

«Ohne die Umleitung würde mein Arbeitsweg weiterhin nur sechs Stationen beinhalten», erklärt die Bernerin. «Warum also soll ich jetzt 4.60 statt den üblichen 2.60 Franken bezahlen?»

Benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel?

Eine berechtigte Frage, auf die Bernmobil auf Anfrage wie folgt antwortet: «Grundsätzlich ist es so, dass bei Umleitungen stets der ursprüngliche Preis gilt. Auch wenn die Strecke der Umleitung allenfalls länger ausfällt.»

Bernmobil nennt Fehler in Datenbank

Dass der Bernerin gleichwohl der Langstreckenpreis verrechnet wird, sei ein Fehler. «Wir gehen davon aus, dass während der Dauer der Umleitung eine Umstellung im nationalen Tarif bzw. in deren Datenbank (NOVA) erfolgt ist und daher neu die 1-2 Zonen-Preise ausgewiesen werden», erklärt Mediensprecher Rolf Meyer.

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Statt den üblichen 2.60 Franken mussten Fahrgäste von Bernmobil den vollen Preis von 4.60 Franken zahlen. - pixabay

«Wir haben den Fehler umgehend bei den zuständigen Stellen gemeldet», versichert Meyer. Und weiter: «Wir entschuldigen uns bei den Fahrgästen für diesen Fehler.» Eine Entschädigung für die betroffenen Personen erwähnt Bernmobil allerdings nicht.

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