Boeing 737 Max 8 wird wohl erst 2020 wieder abheben

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Laut Insidern der US-Luftfahrtbehörde dürfte die Boeing 737 Max 8 bis 2020 am Boden bleiben. Bei American Airlines ist man optimistischer.

Boeing 737 Max
Die Boeing 737 Max 8 ist aktuell gegroundet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten der FAA erwarten, dass die Boeing 737 Max erst im Januar 2020 wieder abhebt.
  • American Airlines will das Flugzeug bereits im Herbst wieder einsetzten.

Innert kurzer Zeit sind zwei Maschinen von Boeing abgestürzt. Ein Software-Problem soll dafür verantwortlich sein. Alle Jets des Typs 737 Max 8 sind seither am Boden.

Die rund 500 Flugzeuge dürfte auch noch eine Weile nicht abheben. Immer mehr Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA glauben nicht an einen Neustart in diesem Jahr. Dies berichtet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Software-Update dauert lange

Die Experten rechnen, dass die Jets erst im Januar 2020 wieder abheben dürften. Grund: Die Entwicklung des Software-Updates dauert deutlich länger als ursprünglich gedacht.

Boeing
Boeing parkiert einige 737 Max 8 aktuell auf Parkplätzen für Mitarbeiter. - Youtube/KING5

Gemäss Boeing ist das Update bereits fertiggestellt. Die FAA muss dieses jetzt noch zertifizieren, ehe die Jets wieder abheben dürften.

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat die 737 Max 8 für einen weiteren Monate aus dem Flugplan gestrichen. Davon betroffen sind täglich 115 Flüge.

Boeing verliert Grossbestellungen

Eigentlich ging die Airline davon aus, ab dem dritten September wieder mit dem Problem-Jet abheben zu können. Diese Frist wurde nun bis zum zweiten November verlängert. Damit ist die Airline optimistischer als die Experten bei der FAA.

Der US-Konzern kämpft an mehreren Fronten. Mehrere Bestellungen für den Mittelstrecken-Jet wurden storniert, gleichzeitig läuft die Produktion weiter. Ein Stopp würde signalisieren, dass man nicht mehr an die Maschine glaube, heisst es aus Unternehmenskreisen.

Diese Nachrichten drücken auch den Aktienkurs nach unten. Anfangs März kostete das Wertpapier des Flugzeugherstellers noch 431 Franken, heute sind es 358 Franken.

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