Börsengänge weiter im Krebsgang - Kein einziges IPO in der Schweiz
Die Flaute bei den Börsengängen hält an. Im zweiten Quartal haben weltweit drei Prozent weniger Firmen den Gang aufs Parkett gewagt als im schwachen Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Die weltweite Flaute bei den Börsengängen hält auch im zweiten Quartal 2023 weiter an.
- Insgesamt haben von April bis Juni nur 310 Firmen den Börsengang gewagt, wie EY berichtet.
- In der Schweiz gab es demnach im zweiten Quartal keinen einzigen Börsengang.
Insgesamt seien von April bis Juni weltweit 310 Firmen an die Börse gegangen. Dies stellte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie fest. In der Schweiz gab es kein einziges IPO.
Vor zwei Jahren waren es noch mehr als doppelt so viele gewesen. Auch das Emissionsvolumen schrumpfte weiter, wie EY schrieb: Mit 39,0 Milliarden Dollar lag es um 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Schweizweit kein einziger Börsengang im zweiten Quartal 2023
In der Schweiz gab es im zweiten Quartal 2023 keinen eigentlichen Börsengang mit Kapitalaufnahme (IPO). Es gab nur drei Kotierungen von Hinterlegungsscheinen chinesischer Firmen (im Fachjargon Global Depository Receipts GDR).
Dabei handelt es sich um die drei Firmen Zhejiang Supcon Technology, Yangzhou Yangjie Electronic Technology und Kunshan Dongwei Technology.
Sie haben zusammen ein Emissionsvolumen von rund 791 Millionen Franken erreicht. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr fünf chinesische Firmen mit Hinterlegungsscheinen an der Schweizer Börse kotiert.
Bremsend für Börsengänge wirke sich die konjunkturelle Unsicherheit aus, erklärte EY-Schweiz-Experte Tobias Meyer: «Die wirtschaftliche Erholung scheint sich weiter nach hinten zu verschieben, weitere erwartete Zinserhöhungen und die geopolitischen Spannungen sorgen für Unsicherheit.»