Der glühende Brexit-Befürworter Jim Ratcliffe, einer der reichsten Männer Grossbritanniens, hat den Bau einer Automobilfabrik in Wales mit bis zu 500 Arbeitsplätzen angekündigt.
Computersimulation des in Bridgend geplanten Ineos-Werks
Computersimulation des in Bridgend geplanten Ineos-Werks - INEOS/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Milliardär will von Ford aufgegebenen Standort Bridgend nutzen.
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Das Werk von Ratcliffes Unternehmen Ineos soll in Bridgend stehen, wo der US-Autobauer Ford die Motorenproduktion im kommenden Jahr schliessen wird. Das Ineos-Werk sei bereits «in der Entwicklung», geplant sei zunächst, 200 Leute einzustellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

«Die Entscheidung für den Bau in Grossbritannien ist ein wichtiges Signal des Vertrauens in die britische Industrie», erklärte Ratcliffe. Binnen vier Jahren soll die Zahl der Arbeitsplätze auf 500 ansteigen. Produziert werden soll in Bridgend der Ineos-Geländewagen Grenadier.

Ford hatte im Juni angekündigt, das Werk in Bridgend 2020 zu schliessen. 1700 Arbeitsplätze fallen weg. Ineos-Manager Mark Tennant sagte der Nachrichtenagentur AFP, für sein Unternehmen sei eine Produktion in Bridgend «ökonomisch sinnvoll», da Ineos dort wegen des Rückzugs von Ford auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen könne. Allerdings ist die Eröffnung erst in zwei bis drei Jahren anvisiert.

Für Ineos sei es «wichtig», in Grossbritannien zu produzieren, «das war immer ein Ziel», sagte Tennant. «Das 'Made in UK' ist wichtig für uns.»

Gleichzeitig betont das Unternehmen, dass der Grenadier ein «Nischenprodukt» bleiben werde. Zielgruppe seien Landwirte und kleine Unternehmen; jährlich plant Ineos mit nur 25.000 Stück.

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