Bund will Entgelt für Benutzung des Schienennetzes senken
Das Wichtigste in Kürze
- Der Trassenpreis im Bahnverkehr soll ab 2021 gesenkt werden.
- Profitieren würden der Regional-, Fern- und Güterverkehr.
Der Trassenpreis im Bahnverkehr – das Entgelt für die Benutzung des Schienennetzes – soll ab 2021 gesenkt werden, um rund 90 Millionen Franken im Jahr. Der Bund will damit namentlich den regionalen Personenverkehr und den Güterverkehr entlasten.
Unternehmen, die Züge in der Schweiz fahren lassen, müssen den Betreibern der Infrastruktur für die Nutzung des Schienennetzes ein Entgelt abliefern. Gemäss Eisenbahngesetz muss jeder Zug die Kosten decken, die er verursacht.
Für den Regionalverkehr von Vorteil
Diese Kosten seien nun aber gesunken, etwa dank Effizienzsteigerung und Automatisierungen, schreibt das Bundesamt für Verkehr (BAV) in einer Mitteilung vom Montag. Es will deshalb den Trassenpreis ab 2021 nach unten anpassen. Dadurch könnte zum Einen der Regionalverkehr um gut 30 Millionen Franken im Jahr entlastet werden.
Profitieren würden zum Andern der Fern- und der Güterverkehr. Für beide Sparten würde die Entlastung auf je 20 bis 30 Millionen Franken jährlich betragen. Nach den Vorstellungen des Bundes soll diese Entlastung den Kundinnen und Kunden zugute kommen respektive dem Bund und den Kantonen, die Leistungen im Bahnverkehr einkaufen.
Das BAV hat dazu eine Revision der Netzzugangsverordnung bis Ende April in eine Konsultation gegeben. Nach der Auswertung der Antworten wird der Bundesrat über die Senkung der Trassenpreise entscheiden.