Renault schaltete im Februar im Fall Carlos Ghosn die Justiz ein. Nun wurden verdächtige Zahlungen gefunden.
Carlos Ghosn
Die Vorwürfe gegen Carlos Ghosn nehmen zu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fall Carlos Ghosn wurden bei Renault mehrere verdächtige Zahlungen entdeckt.
  • So soll er zum Beispiel Kosten seiner Hochzeit auf Kosten von Renault bezahlt haben.
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Die Schlinge um den Hals von Carlos Ghosn zieht sich immer enger zu. Er wird verdächtigt, von 2011 bis 2015 sein Einkommen systematisch gering angegeben zu haben.

Im Februar hat sein Arbeitgeber Renault die Justiz eingeschaltet. So hat Ghosn im Jahr 2016 im Schloss Versailles seine zweite Frau geheiratet. Bezahlt wurde der Mietvertrag des Schlosses über das Sponsoring-Abkommen mit Renault.

Hohe Zahlungen in Verbindung mit Carlos Ghosn

Die Anschuldigungen gehen aber über die Hochzeit weit hinaus in die Millionenhöhe. So sollen mehrere Millionen Euro an eine Vertriebsgesellschaft der Renault-Gruppe im Oman überwiesen worden sein.

Ähnliche Finanzflüsse wurden schon bei Nissan entdeckt. Es existiert der Verdacht, dass solche Zahlungen für persönliche Ausgaben genutzt worden sind. Der frühere Renault -CEO soll mit dem Firmengeld in verschiedenen Städten Luxuswohnungen gekauft haben.

1,7 Millionen Dollar für Schwester

Auch verdächtig ist eine Zahlung im Wert von 1,7 Millionen Dollar an seine Schwester für einen Beratervertrag. Es gibt sogar Behauptungen, dass sich Ghosn auf Kosten der Firma geschieden haben soll, wie «speedweek.com» schreibt.

Wie bei allen Vorwürfen gegen den Manager gilt die Unschuldsvermutung. Carlos Ghosn wurde 1996 von Renault verpflichtet, dass damals in der Krise steckte. Ghosn schaffte es, dass der Konzern schon ein Jahr später wieder schwarze Zahlen schrieb.

Ab 2001 wurde er Vorstands-Chef von Nissan. 2005 hatte er auch die selbe Position bei Renault inne. 2016 wurde er Verwaltungsrats-Vorsitzender von Mitsubishi. Ab 2017 sass er im Verwaltungsrat von Nissan.

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