Chef von Publibike Bruno Rohner nimmt den Hut
Die Lancierung von Publibike in Bern war problembehaftet. Nun verlässt Chef Bruno Rohner das Unternehmen.
Die Postauto-Tochter Publibike braucht einen neuen Chef. Geschäftsführer Bruno Rohner verlässt das Unternehmen, das sich seit Monaten immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt sieht.
Publibike von Anfang an mit Problemen
Im vergangenen Frühsommer lancierte Publibike in Bern ein grosses Verleihsystem. Dass mit der Postauto-Tochter ein staatsnaher Betrieb der Privatwirtschaft Konkurrenz machte, sorgte in der Bundesstadt von Anfang an für Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Publibike sorgte in den vergangenen Monaten immer wieder für Negativ-Schlagzeilen.
- Bruno Rohner tritt von seinem Amt als Geschäftsführer zurück und verlässt das Unternehmen.
Wenige Tage nach der Lancierung des Verleihsystems in Bern stellte sich heraus, dass man die Verleihvelos kinderleicht knacken konnte. Der Trick sprach sich in Windeseile herum und Publibike musste die Flotte schliesslich einziehen und nachrüsten. Probleme mit der Technik und rote Zahlen in den Geschäftsbüchern sorgten ebenfalls für negative Schlagzeilen.
Konkurrenz aus dem Ausland
Dazu kommt, dass sich einheimische Anbieter verstärkt der Konkurrenz ausländischer Billiganbieter ausgesetzt sehen. Auch Plattformen wie Uber drängen in den Markt.
Bruno Rohner, der Publibike seit 2015 leitet, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch, wie eine Publibike-Mitteilung auf der Homepage des Unternehmens Medienberichte vom Samstag bestätigt.
Rohner verlässt das Unternehmen Ende Jahr. Bis die Nachfolge geregelt ist, übernimmt Rohners Stellvertreter, Tobias Ebinger, die operative Führung.
Publibike betreibt schweizweit 350 Stationen und 3500 Velos und E-Bikes in neun Städten.