China und Russland: Wirtschaftsbeziehungen werden immer enger

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Deutschland,

Die beiden Grossmächte China und Russland kommen sich wirtschaftlich immer näher. Jedoch ist vor allem für Russland die Beziehung sehr wichtig.

Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Russland immer enger
Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Russland immer enger - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • China und Russland kommen sich wirtschaftlich immer näher.
  • Der Handel zwischen den beiden Ländern ist in den letzten Jahren stark angestiegen.
  • China ist der wichtigste Handelspartner für Russland, umgekehrt ist das nicht der Fall.

Auf dem internationalen Parkett stehen sowohl Russland als auch China in der Kritik. Wirtschaftlich rücken die beiden Länder laut einer aktuellen Studie immer näher zusammen.

Das chinesische Aussenhandelsvolumen mit Russland erhöhte sich seit 2017 deutlich. Russische Energie wurde von China vermehrt nachgefragt, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag erklärte. China begebe sich damit auf einen «schwierigen Balanceakt».

Einerseits sei Russland ein wichtiger Verbündeter. Andererseits wolle Peking es sich nicht mit dem Westen verscherzen, indem es sich auf die Seite Russlands schlage. Das erklärte IW-Ökonomin Sonja Beer. Noch sei unklar, wie lange China diesen «Schaukelkurs» noch durchhalten könne.

Grosser Anstieg bei Export und Import

Die wirtschaftlichen Beziehungen Pekings zu Russland wurden den Angaben zufolge zuletzt deutlich enger. Seit 2017 erhöhte sich das chinesische Aussenhandelsvolumen mit Russland von rund 84 Milliarden Euro auf knapp 147 Milliarden Euro. Ein Anstieg um knapp 75 Prozent. Insbesondere Kleidung, Elektrogeräte und Maschinen exportierten die Chinesen nach Russland.

Umgekehrt war in China vornehmlich russische Energie gefragt: Seit 2010 stieg der Anteil Russlands an den chinesischen Kohle-, Öl- und Gasimporten jeweils um mehr als das Doppelte. 2010 machte russische Kohle beispielsweise sieben Prozent der chinesischen Kohleimporte aus – 2020 lag der Anteil bereits bei 16,4 Prozent. Auch der Anteil an den Rohölimporten stieg im gleichen Zeitraum von 6,4 auf 15,4 Prozent. Beim Gas betrug das Plus 4,2 Prozentpunkte auf insgesamt 6,7 Prozent.

China wichtigerer Partner für Russland als umgekehrt

Die Abhängigkeit Russlands von China ist dabei laut IW jedoch deutlich grösser als umgekehrt: Lediglich 2,4 Prozent des chinesischen Handelsvolumens entfielen 2021 auf Russland. Die Russische Föderation gehörte damit nicht einmal zu den zehn wichtigsten Handelspartnern Chinas.

Umgekehrt machten die Geschäfte mit China fast 18 Prozent des russischen Aussenhandels aus. Im Jahr 2020 beliefen sich die russischen Exporte nach China auf knapp 46,5 Milliarden Euro. Damit gingen knapp 15 Prozent aller russischen Exporte nach China. Das Land sei damit «mit Abstand» der wichtigste Handelspartner Russlands, erklärte das IW.

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