Commerzbank setzt sich im Ringen mit Unicredit höhere Ziele
Die Commerzbank bereitet sich auf einen möglichen Übernahmekampf mit der Unicredit vor und verspricht ihren Investoren höhere Renditen.
Mehr Rendite, höhere Dividenden für die Aktionäre – die Commerzbank wappnet sich für einen möglichen Übernahmekampf mit der Unicredit. Ihren Investoren zeichnet sie eine vielversprechende Perspektive.
Im Ringen mit der italienischen Unicredit setzt sich die Commerzbank höhere Ziele für ihre Profitabilität. Die Eigenkapitalrendite soll bis 2027 auf mehr als 12 Prozent steigen und damit höher als bisher geplant, wie der Dax-Konzern mitteilte. Zudem will die Commerzbank mehr Geld an die Aktionäre ausschütten.
Zukunftspläne und Wachstumspotenzial
Die Commerzbank habe «erhebliches Wachstums- und Wertsteigerungspotenzial», sagte Aufsichtsratschef Jens Weidmann.
Konkret erwartet die Commerzbank für 2027 einen Anstieg des Netto-Gewinns auf deutlich über 3 Milliarden Euro (2023: 2,2 Milliarden Euro). Für die Jahre 2025 bis 2027 werden jeweils Ausschüttungsquoten von mehr als 90 Prozent angestrebt. Das ist deutlich mehr als bisher geplant.
Bislang hatte die Commerzbank für 2027 eine Eigenkapitalrendite von 11,5 Prozent angepeilt, im laufenden Jahr soll sie bei gut acht Prozent liegen.
Neue Ertragspotenziale und Aktionärsdruck
Zudem will die Commerzbank zusätzliche Ertragspotenziale erschliessen, etwa im Firmenkundengeschäft, in der Vermögensverwaltung und bei der polnischen Tochter mBank, sagte die künftige Vorstandschefin Bettina Orlopp.
Die Commerzbank steht angesichts des Einstiegs der Unicredit unter Druck, ihren Aktionären eine attraktive Perspektive zu bieten. Zuletzt sicherten sich die Italiener – Finanzinstrumente eingerechnet – 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank.
Damit würden sie zum mit Abstand grössten Aktionär vor dem Bund aufsteigen, der rund 12 Prozent hält. Zudem beantragte die Unicredit die Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen.