Containerreedereien bauen Flotten in Rekordtempo aus
Die Flotten von Containerreedereien wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres um 4,3 Prozent ausgebaut. Damit erreichen sie ein Rekordhoch.

Das Wichtigste in Kürze
- Reederein bauen im ersten Halbjahr 2023 ihre Flotten deutlich aus.
- Die Anzahl neuer Schiffe stieg um 4,3 Prozent auf 1,2 Millionen Standardcontainer.
- Damit wurde ein neuer Rekord erreicht.
Die Containerreedereien haben ihre Flotten in diesem Jahr im Rekordtempo ausgebaut. «Die Auslieferungen neuer Containerschiffe in den ersten sieben Monaten des Jahres erreichten 1,2 Millionen 20-Fuss-Standardcontainern (TEU).» Das berichtete der in Bagsværd bei Kopenhagen ansässige internationale Reederverband Bimco am Donnerstag. Damit wurde der bisherige Rekord um 0,2 Millionen TEU übertroffen.
Handelswachstum eigentlich rückläufig
«Da das Recycling von Schiffen gering geblieben ist, ist die Flottenkapazität seit Januar um 4,3 Prozent gewachsen», sagte der Bimco-Schifffahrtsanalyst Niels Rasmussen. Die Vergrösserung der Flottenkapazität erfolge zu einer Zeit, «in der das derzeitige Handelswachstum in vielen wichtigen Regionen rückläufig ist». Ausserdem werde «sich die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft für die kommenden Jahre abschwächen», schreibt der Verband weiter.
Herausforderung für Schiffseigner und -betreiber
«Das künftige Angebotswachstum könnte durch geringere Fahrgeschwindigkeiten gedämpft werden«, sagt Rasmussen. Es bestünde die Möglichkeit, dass das Flottenwachstum in den kommenden anderthalb Jahren abermals um 15 Prozent steigt. Dann würde «das Wachstum auf der Angebotsseite eine Herausforderung für Schiffseigner und -betreiber bleiben».
Bimco (The Baltic and International Maritime Council) sieht sich als weltweit grösste Organisation für Reeder, Befrachter, Schiffsmakler und Agenten. Die rund 2000 BIMCO-Mitglieder decken über 60 Prozent der weltweiten Flotte ab.