Coop hebt Lohnsumme um 1 Prozent an

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Basel,

Die Coop-Angestellten erhalten im kommenden Jahr etwas mehr Lohn. Die Gewerkschaften finden die Erhöhung zu wenig.

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Das Coop Logo in der Filiale des Detailhändlers Coop. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Löhne beim Detailhändler Coop steigen für 2019 um 1 Prozent.
  • Allerdings ist die Lohnanpassung nur auf individueller Basis.

Coop zahlt seinen Angestellten im kommenden Jahr 2019 etwas mehr Lohn, aber nur auf individueller Basis. Der zweitgrössten Detailhändler der Schweiz stellt gemessen an der gesamten Lohnsumme 1 Prozent mehr für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung, wie es heute Montag in einer Medienmitteilung hiess.

Mit der Erhöhung der Lohnsumme wolle sich das Unternehmen trotz des nach wie vor anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das grosse Engagement und die geleistete Arbeit bedanken, wie es weiter hiess. Zudem zahlt Coop ab dem 1. Januar 2019 jährlich zusätzliche 20 Millionen Franken in die Pensionskasse ein. Damit leiste man einen wesentlichen Beitrag für die Niveauerhaltung der Altersguthaben.

Kritik von Gewerkschaften

Die Gewerkschaften kritisieren die Anpassung als zu tief und dass ein Teil der Mitarbeitenden leer ausgehen könnte.

Die Sozialpartner von Coop bedauern, dass es in der Lohnrunde 2019 zu keiner Einigung gekommen ist. Die Arbeitnehmervertretungen Syna, OCST, der Kaufmännische Verband (KFMV) und Unia bezeichnen die Lohnanpassung in einer gemeinsamen Mitteilung als zu tief.

Zudem wird der Entscheid von Coop bedauert, die Lohnerhöhung ausschliesslich individuell zu verteilen. Sie plädieren vielmehr für eine generelle oder teilgenerelle Lohnerhöhung. Dabei verweisen sie auf die anziehenden Konsumentenpreise mit einer Teuerung von 0,8 bis 1 Prozent sowie auf wachsende Ausgaben für Krankenkassen, Mieten und höhere Beiträge der Arbeitnehmenden für die Pensionskasse.

Es könne nicht sein, dass ein Teil der Angestellten, oft die langjährigen Mitarbeitenden, Jahr für Jahr an Kaufkraft verliert, hiess es weiter.

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