Coop & Migros verkaufen keine schädlichen Lichterketten
Zur Weihnachtszeit sind Lichterketten allgegenwärtig. Doch einige dieser Produkte enthalten gefährliche Weichmacher. Sind diese auch in der Schweiz erhältlich?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Einsatz von Weihnachtsbeleuchtung ist nicht ganz unbedenklich.
- Lichterketten enthalten teils grosse Mengen an schädlichen Chemikalien.
- Schweizer Detailhändler versuchen bewusst, solche Elektrogeräte zu vermeiden.
Weihnachten steht vor der Tür. Und wie in jedem Jahr erstrahlen Fenster und Fassaden im festlichen Gewand. Aber Vorsicht – die weihnachtliche Dekoration ist nicht ganz ungefährlich.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in drei von vier Lichterketten die beiden Schadstoffe Phthalate und Chlorparaffine entdeckt – und zwar in erheblichen Konzentrationen von bis zu 27 Prozent. Dies ist umso alarmierender, da der Einsatz solcher Weichmacher in Elektrogeräten eigentlich verboten ist.
«Die Vorgaben sind klar: Produkte mit solchen Schadstoffen entsprechen nicht den gesetzlichen Vorgaben», erklärt Migros-Mediensprecher Marcel Schlatter. Für elektrische Artikel fordere die Genossenschaft deshalb vor Produkteinführung jeweils einen aktuellen Prüfbericht.
Weichmacher begünstigen Brustkrebs
Auch Coop achtet beim Einkauf elektronischer Produkte auf die Inhaltsstoffe. Dabei hält sich der Schweizer Detailhändler vor allem an die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung. Demnach gilt ein Gegenstand als Phthalat enthaltend, wenn er einen Massengehalt von 0,1 Prozent oder mehr an Phthalaten enthält.
Doch wie gefährlich sind diese Weichmacher wirklich? Nach BUND-Angaben dünsten die Schadstoffe nach geraumer Zeit aus und binden sich daraufhin an den Hausstaub. Da sie den körpereigenen Hormonen ähneln, bringen sie das ausgeglichene System des Körpers aus dem Gleichgewicht. Folgen sind schwere Erkrankungen wie etwa Brustkrebs.