Coop streckt Bio-Verpackung mit Gras
Das Wichtigste in Kürze
- Coop lanciert eine Verpackung, die zu 40 Prozent aus Gras besteht.
- Plastikfolie wird bei den Bio-Produkten weiterverwendet.
Die Verpackung von Bio-Obst sorgt bei manchen Kunden für Ärger. Denn Früchte und Gemüse aus biologischer Landwirtschaft werden im Detailhandel oft in einer Plastikverpackung verkauft. Grund: Der Gesetzgeber verlangt, dass Bio- von Nicht-Bio-Ware klar unterscheidbar sind.
Jetzt wird die Bio-Verpackung ökologischer. Wie der «Blick» berichtet, testet Coop eine Karton-Art, die zu 40 Prozent aus Gras besteht. Damit kann der Detailhändler 40 Prozent Energie und viel Wasser einsparen. Das Gras stammt von ökologischen Anbauflächen. Heisst: Bauern lassen das Gras wachsen, ohne zu düngen. Die neue Verpackung wird im Naturaplan-Äpfeln in der Nordwestschweiz, der Zentralschweiz und in der Ostschweiz getestet.
Plastik bleibt dran
Auch bei der neuen Öko-Verpackung ist Plastik dran. Zum Schutz der Produkte, heisst es Coop. Bio-Suisse-Sprecherin Ania Biasio erklärt gegenüber Nau: «In der Regel sind eingepackte Produkte besser geschützt und damit auch häufig länger haltbar.»
Bei Bio-Produkten gelten zudem strengere Vorschriften für die Verpackung. So dürfen laut Bio-Suisse-Richtlinien nur Systeme benutzt werden, welche «bei optimalem Produkteschutz die geringste Umweltbelastung verursachen.» Heisst: Chlorhaltige Verpackungsmaterialien sind tabu, aufwändige Verpackungen ebenso. Und wenn möglich sollen Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen verwendet werden.