Coop will höhere Preise für Bio-Milch verspätet entschädigen
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen strengerer Richtlinien werden die Preise für Bio-Milch teurer.
- Coop will die Bauern aber statt im Februar erst ab März entschädigen.
Bio Suisse will noch diesen Monat den Produzentenpreis für Milch erhöhen – und zwar um 4 Rappen. Grund dafür sind die strengeren Richtlinien und die dadurch höheren Produktionskosten.
Nach langen Verhandlungen steht die grosse Mehrheit der Abnehmer hinter dem Entscheid. Einzige Ausnahme: Coop. Der Schweizer Detailriese will die Milchbauern erst ab März für die Mehrkosten entschädigen.
Bio Suisse zeigt sich trotzdem dankbar
Der Grund: «Der Preis für Bio-Milch basiert auf keinem Richtpreis und wird privatwirtschaftlich verhandelt», erklärt Mediensprecher Kevin Blättler gegenüber dem «Schweizerbauer». Da die Preiserhöhung sehr kurzfristig beschlossen wurde, habe man sich darüber einigen können, einen Mittelweg zu finden.
Die strengeren Richtlinien gelten seit Anfang Jahr. Sie geben unter anderem vor, dass Wiederkäuer nur noch 100-prozentiges Schweizer Knospe-Futter essen dürfen. Der Anteil an Kraftfutter wiederum darf noch maximal fünf Prozent betragen.
«Ich freue mich, dass unsere Marktpartner trotz Verteuerungen bereit sind, diese strengeren Richtlinien mitzutragen», sagt Thomas Herwig von Bio Suisse. «Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag, diesen Mehrwert auch am Markt anzuerkennen.»