Coronavirus: Schweizer wollen in stark betroffene Länder reisen
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Herr und Frau Schweizer buchen deshalb fleissig Auslandsflüge – und das ausgerechnet in Corona-geplagte Länder.
Das Wichtigste in Kürze
- Pünktlich zum Ferienstart öffnen viele Länder wieder ihre Grenzen.
- Buchungen von Auslandsflügen erfahren deshalb eine steigende Nachfrage.
- Vor allem Flüge in Corona-geplagte Länder sind besonders gefragt.
Die meisten Grenzen in Europa sind wieder offen. Auch Fluglinien nehmen schrittweise wieder ihren Betrieb auf. Für eine Auszeit am Meer die idealen Voraussetzungen.
Doch offene Grenzen alleine sind keine Garantie für einen unbeschwerten Urlaub – im Gegenteil. Noch immer ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus gross. Die Behörden des Bundes raten deshalb klar von Auslandreisen ab.
Schweizer reisen trotz Coronavirus ins Ausland
Davon beeindrucken lassen sich Herr und Frau Schweizer aber nicht. «Die gelockerten Reiserestriktionen haben einen spürbaren Einfluss auf das Buchungsverhalten», erklärt Swiss-Mediensprecherin Karin Müller. Insgesamt merke die Fluggesellschaft aber eine steigende Nachfrage.
Besonders brisant: Vor allem Flüge nach Portugal, Spanien und Süditalien seien gefragt. Also jene Länder in Europa, die besonders stark von der Corona-Pandemie getroffen wurden.
Beliebte Destinationen noch nicht coronafrei
Italien beispielsweise führte wochenlang die Liste der europäischen Länder mit den meisten Infizierten und Toten an. Mehr als 238'000 Personen Italiener haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Aktuell sind es noch immer rund 21'000 aktive Fälle. Dies geht aus den internationalen Daten von worldometers hervor.
Noch prekärer war die Lage in Spanien. Die Gesamtzahl der Infizierten liegt dort bei über 293'000. Angaben zu den aktiven Fällen macht die Regierung nicht. Portugal wiederum kam vergleichsweise glimpflich davon.
Das Land auf der Iberischen Halbinsel zählt insgesamt 39'000 Infizierte, mehr als 12'000 sind noch aktiv. Zum Vergleich: Hierzulande haben sich zwar auch mehr als 31'000 Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Die Zahl der aktiven Fälle liegt aktuell aber nur noch bei 300.