Coronavirus: Swiss braucht wohl staatliche Hilfe

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Das Coronavirus bedroht das Geschäft der Swiss. Die Airline führt Kurzarbeit ein. Zudem dürfte das Unternehmen Staatshilfe benötigen.

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Swiss-CEO Thomas Klühr deutet für den Bedarf an Staatshilfe an. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss reduziert ihren Flugplan auf 6 Flugzeuge.
  • Firmenchef Klühr ist aktuell in Gesprächen mit dem Bundesrat.

Eigentlich blickt die Swiss auf kein schlechtes Jahr zurück. Die Lufthansa-Tochter verbuchte 2019 einen Gewinn von 578 Millionen Franken, etwas weniger als noch 2018. Der Umsatz liegt mit 5,3 Milliarden Franken auf dem Vorjahresniveau.

«Das Jahr 2019 steht nicht im Mittelpunkt», sagt Firmenchef Thomas Klühr heute an der Bilanzmedienkonferenz. «Seit einigen Wochen fahren wir schrittweise unsere Kapazitäten herunter.»

Der Unterschied zu Sars und 9/11 sei die grosse Wucht, mit welcher die Krise kommt. «Ziel ist, immer einen guten Flugplan anbieten zu können.» Doch sei es eine grosse Herausforderung, sich den immer wieder neuen Regelungen anzupassen.

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Die Swiss stellt auf einen Min-Flugplan um. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Viele Airlines haben den Flugbetrieb eingestellt, auch einige aus der Lufthansa-Gruppe. «Wir operieren stand heute mit 20 Kurzstreckenflugzeugen und 10 Langstreckenflugzeugen. Wir werden in den nächsten Tagen auf einen Mini-Flugplan umstellen.» Dieser umfasst nur noch ein Langstreckenflugzeug, welches nach Newark (USA) fliegen wird und fünf Kurzstreckenflugzeuge.

Kein Vergleich mit der Swissair

«Wir möchten den Flugbetrieb so lange wie möglich aufrechterhalten.» Einen vorzeitige Einstellung des Flugbetriebs könne aber nicht ausgeschlossen werden.

«Der Vergleich mit dem Grounding der Swissair ist völlig falsch», erklärt Klühr. Die Swiss sei finanziell gut aufgestellt und könne als Teil der Lufthansa-Gruppe länger durchhalten als andere Airlines.

Für einen Grossteil der Mitarbeiter wird die Swiss Kurzarbeit einführen. Ziel sei es, alle Mitarbeiter an Bord zu halten.

Klühr erklärte, dass man aktuell Gespräche mit dem Bundesrat führe. Denn: «Temporär wird staatliche Hilfe notwendig sein.» Details will er nicht nennen.

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