Credit Suisse will Kosten weiter senken
Das Wichtigste in Kürze
- Bis 2020 will Credit Suisse die Kosten auf unter 17 Milliarden Franken reduzieren.
- Die Grossbank hat angekündigt, in Roboter und Cloud-Systeme zu investieren.
Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam setzt der Grossbank nach dem Verschlankungskurs zwischen 2015 und 2018 weitere Sparziele. Anlässlich des Investorentags vom Donnerstag in London bestätigte er das Kostenziel von unter 17 Milliarden Franken im Jahr 2018.
Gleichzeitig gab er bekannt, dass die Grossbank für 2019 und 2020 eine Kostenbasis von 16,5 und 17 Milliarden Franken erreichen will. Damit enttäuscht er die Erwartungen der Analysten leicht. Die meisten hatten mit einer Reduktion auf 16,5 Milliarden Franken gerechnet.
Investitionen in Roboter
Über weitere Stellenstreichungen gab es in der Mitteilung keine Angaben. Ein Grossteil der Kostenreduktion gehe auf Bereinigungen und Geschäfte hervor, aus denen die CS ausstiegen ist, heisst es.
Besser als bisher angekündigt entwickle sich auch die Abwicklungseinheit Strategic Resolution Unit. Wie geplant soll sich ihr Vorsteuerverlust nächstes Jahr auf 1,4 Milliarden Franken verringern. Für das Jahr 2019 geht die CS neu von einem Verlust von 500 Millionen Franken aus, statt wie bis anhin von 800 Millionen Franken.
Investieren will die Credit Suisse die nächsten Jahre nicht nur in das Vermögensverwaltungsgeschäft, sondern auch in mehr Roboter und Cloud-Systeme.
Tidjane Thiam lässt sich zitieren: «Unsere Strategie funktioniert.« Die Schweizer Bank, die die Credit Suisse dieses Jahr an die Börse bringen wollte und dann davon absah, werde das Ziel von 2,3 Milliarden Vorsteuergewinn 2018 erreichen.
Mehr Eigenkapital
Hohe Ziele setzt sich die Grossbank beim Eigenkapital. Die Eigenkapitalrendite des Instituts solle 2019 zehn bis elf Prozent und 2020 elf bis zwölf Prozent erreichen. In den ersten neun Monaten 2017 lag der Wert bei 4,1 Prozent.
Wie die CS weiter mitteilte, erreicht die Vermögensverwaltung in der Asiensparte das Ziel eines Vorsteuergewinns von 700 Millionen Franken bereits dieses Jahr statt erst 2018. Deshalb erhöhte die Credit Suisse das Ziel für das Wealth Management in Asien auf 850 Millionen Franken für nächstes Jahr.
Im laufenden vierten Quartal entwickle sich die Vermögensverwaltung robust und den Erwartungen entsprechend. In Bereichen, die mehr von den Märkten abhängig seien, wirke sich die historisch tiefe Handelsvolatilität negativ aus.