CS-CFA-Indikator lässt weiter deutliche Abkühlung erwarten

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Zürich,

Auch wenn sich der CS-CFA-Indikator etwas verbessert, rechnen Analysten weiter mit einer Abschwächung der Konjunktur.

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Die Vergütungen der CS-Spitze sollen ebenfalls untersucht werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator spiegelt Analysteneinschätzungen wider.
  • Im Oktober hat sich die Stimmung etwas verbessert, ist aber nach wie vor negativ geprägt.
  • Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Konjunktur weiter abschwächen wird.

Die Einschätzung von Analysten zur Entwicklung der Schweizer Konjunktur hat sich zuletzt nicht weiter eingetrübt. Nach wie vor steht der entsprechende Indikator aber tief im negativen Bereich. Die Konjunktur- und Exportentwicklung dürfte sich also deutlich abschwächen. Dies im Gegensatz zur aktuellen Lage der hiesigen Wirtschaft, die weiterhin als relativ solide eingeschätzt wird.

Der CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator misst die Erwartungen von Analysten zur Gang der Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten. Der am Mittwoch veröffentlichte Monatsbericht zeigt eine Erholung von -69,2 Punkten auf -53,1 Punkte. Nach wie vor geht damit aber eine grosse Mehrheit der Analysten davon aus, dass sich die Konjunktur in nächster Zeit abschwächen wird.

Analysten blicken positiv auf Schweizer Arbeitsmarkt

Im positiven Bereich bleibt hingegen der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage. Die bisher veröffentlichten, harten Wirtschaftsdaten belegen gemäss den Experten, dass die schlimmsten Befürchtungen bislang nicht eingetreten sind.

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Ein Mann liest den Stellen-Anzeiger. - Keystone

Als besonders robust schätzen die befragten Analysten den Schweizer Arbeitsmarkt ein – besonders im Vergleich zur Eurozone oder den USA. Nur 30 Prozent der Befragten rechnen in den nächsten Monaten in der Schweiz mit einer steigenden Arbeitslosenquote. Für die Eurozone (84%), beziehungsweise die USA (77%) sind die Experten deutlich pessimistischer eingestellt. Ein Grund dürfte laut CS sein, dass hierzulande die SNB den Arbeitsmarkt nicht aktiv schwächen muss, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.

Keine Entwarnung bei der Inflation

Mit Blick auf die Teuerung zeige sich hingegen ein gespaltenes Bild, heisst es weiter. So sind die kurzfristigen Inflationserwartungen sowohl für die Schweiz als auch die Eurozone und die USA erneut deutlich gefallen. Und das trotz aktuell hoher Inflationszahlen. Doch ein prognostizierter Rückgang allein sage noch wenig über das Niveau aus, auf das die Inflation letztendlich zurückkommen werde.

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) in Bern. - Keystone

Für eine Entwarnung sei es jedenfalls noch zu früh, denn die mittelfristigen Inflationsprognosen der Analysten seien nochmals gestiegen. 60 Prozent der Teilnehmer rechnet mit einer Inflation ausserhalb des Zielbands der SNB (0-2%).

Analysten erwarten starken Schweizer Franken

Weiterhin stark wird derweil die hiesige Währung erwartet. Eine grosse Mehrheit (über 90%) geht davon aus, dass der Franken sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar sein aktuelles Niveau mindestens halten wird.

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Eine Frau hält eine 200-Franken-Note. (Symbolbild) - Keystone

Etwa die Hälfte geht sogar von einer weiteren Aufwertung aus. Und das, obwohl 42 Prozent der befragten Experten bei den kurzfristigen Zinsen eine wachsende Differenz zwischen Deutschland und der Schweiz erwartet.

Entsprechend würden andere Treiber wie die Qualität als sicherer Hafen für den Franken sprechen. Gleichzeitig erwarten aber auch 45 Prozent, dass die SNB bei den Zinserhöhungen mit der EZB Schritt halten wird oder die EZB die Zinsen nicht so stark erhöhen wird, wie der Markt es derzeit erwartet.

BIP-Wachstumserwartungen schrumpfen

Beim Wachstum kommen die Erwartungen stückweise weiter zurück. Für das laufende Jahr erwarten die Analysten nun noch ein BIP-Wachstum von 1,78 Prozent nach 1,88 Prozent in der Juli-Umfrage. Für das nächste Jahr liegt das erwartete BIP-Wachstum nur noch bei 1,03 (Juli-Umfrage: 1,37) Prozent. Weiterhin erwartet aber nur eine Minderheit von 13 Prozent eine Rezession in der Schweiz – das sei die gute Nachricht.

An der jüngsten monatlichen Umfrage der CFA Society Switzerland und der Credit Suisse, die zwischen dem 13. und 20. Oktober durchgeführt wurde, nahmen 32 Experten aus der Schweizer Finanzbranche teil.

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