CS-Chefökonom: Dürften Rezession dank Konsumwachstum entgehen

Keystone-SDA
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Zürich,

Anders als die Eurozone dürfte die Wirtschaft in der Schweiz dieses und nächstes Jahr trotz diverser Unsicherheiten und Energieknappheit wachsen. Davon gehen die Ökonomen der Credit Suisse in der neuesten Ausgabe ihres «Monitor Schweiz» aus.

Franken und Euro
Bündel von Banknoten in Franken und Euro liegen auf einem Tisch. (Symbolbild) - Martin Ruetschi/KEYSTONE/dpa/Symbolbild

«Die Stütze für das Wachstum in der Schweiz ist der Konsum - und solange die Arbeitsmarktlage so gut ist, bleiben die Konsumenten in guter Stimmung», erklärt CS-Chefökonom Schweiz, Claude Maurer, am Dienstag an einer Medienkonferenz. Hinzu kommt ein weiterer Effekt, den ein starker Arbeitsmarkt mit sich bringt: Die Zuwanderung zieht an, was wiederum den Konsum antreibt.

«Die Schweiz sollte dank des robusten Konsumwachstums eine Rezession verhindern können», sagt er. Auch mit grösseren Stromausfällen oder einer Rationierung von Gas rechnen die Experten der CS nicht. Während die Haushalte also weiterhin kaufkräftig bleiben und gut mit der Energiekrise umgehen dürften, zeigt sich für die Unternehmen ein durchwachseneres Bild.

«Die erwartete Rezession in der Eurozone wird sich auch auf die Schweiz auswirken», so Maurer. Teile der Exportindustrie dürften leiden, besonders solche Unternehmen, die stark auf Energie angewiesen sind. «Das führt dazu, dass manche Unternehmen, etwa aus der Chemie- oder Stahlbranche, die Produktion werden drosseln müssen», so Maurer.

Insgesamt rechnet die Bank im laufenden Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,5 Prozent, das vor allem vom privaten Konsum (+4%) und den Exporten (+4,5%) getragen wird. 2023 dürfte sich das BIP-Wachstum deutlich auf +1,0 Prozent verlangsamen, ebenso wie der Anstieg der Haushaltsausgaben (+1,4%) und der Auslandsumsätze (+3,0%).

Die Inflation wird 2022 voraussichtlich 2,9 Prozent betragen und sich im darauffolgenden Jahr auf 1,5 Prozent verlangsamen, schätzen die Experten. Vor dem Hintergrund der jüngsten Rekord-Straffung des Leitzinses in der Eurozone geht Maurer davon aus, dass auch die SNB im gleichen Ausmass mit einer Erhöhung um 75 Basispunkte nachziehen dürfte.

Die Spezialisten der Credit Suisse betonen jedoch, dass die Inflation einen moderaten Einfluss auf den Konsum in der Schweiz hat. Ein Anstieg der Inflationsrate um einen Prozentpunkt reduziert die Ausgaben der Haushalte lediglich um 0,11 bis 0,13 Prozent.

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