Daimler AG: Der neue Chef tritt aufs Gaspedal

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Deutschland,

Er gibt Gas: Der neue CEO von Daimler AG, Ola Källenius, macht klar wohin die Reise unter seiner Führung gehen wird.

Daimler AG Ola Källenius
Der künftige Konzernchef Ola Källenius. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte Mai trat Dieter Zetsche als CEO zurück.
  • Sein Nachfolger wird der Schwede Ola Källenius.
  • Vor Journalisten spricht der neue Chef über die Pläne des deutschen Autokonzerns.

Letzen Mittwoch trat Dieter Zetsche nach 13 Jahren seinen Posten als Vorstandschef des zweitgrössten deutschen Autokonzerns Daimler AG ab. Sein Nachfolger wurde der Schwede Ola Källenius.

Vor Journalisten in Sindelfingen erläutert der neue Chef nun seine grossen Pläne für den Autokonzern.

Autoflotte von Daimler AG wird CO2-neutral

Dabei hat er sich ein ambitioniertes Etappenziel vorgenommen. Bis 2030 sollen Autos mit Elektro- und Hybridantrieben mehr als die Hälfte des Umsatzes der Pkw-Sparte Mercedes-Benz einfahren, so Källenius. Zudem soll Daimlers Autoflotte nach weiteren neun Jahren völlig klimaneutral sein.

Weiter will der neue Chef es mit dem Konkurrenzen aufnehmen. In Oslo präsentierte der amtierende CEO Dieter Zetsche den Elektro-SUV EQC. Damit will der Konzern dem Elektro-Pionier Tesla Konkurrenz machen. Dies obwohl Norwegen als Land in Europa gilt, mit der höchsten Dichte an Elektroautos von Tesla.

Der neue Chef steht mächtig unter Druck

Doch ist Daimler zu später auf den Trend zur Elektromobilität aufgesprungen? Auf diese Frage antwortet Zetsche: «Ich habe seit 40 Jahren gehört, dass die deutschen Hersteller alles verschlafen haben. Offensichtlich lieben die Kunden verschlafene Produzenten.»

Daimler AG
Dieter Zetsche (l) und sein Nachfolger Ola Källenius bei Daimler AG. - dpa

Zetsche arbeitete 43 Jahre für Daimler. Er sieht schwere Aufgaben auf seinen Nachfolger zukommen. Denn von Beginn an steht der neue CEO unter grossem Erwartungsdruck. Der Autokonzern ist schwach ins Jahr gestartet und zudem kriseln die Automärkte seit dem Herbst.

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