Dax Performance Index legt zu, während Fed Sonderlage bespricht
Am Tag des Zinsentscheids der US-Notenbank unternimmt der Dax Performance Index einen weiteren Erholungsversuch. Er gewinnt 1,12 Prozent auf 13 453 Punkte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Dax Performance Index unternimmt einen weiteren Erholungsversuch.
- Die Sondersitzung der EZB motiviert Anleger zu Käufen.
- Der Leitindex gewinnt 1,12 Prozent auf 13 453 Punkte.
Der Tag des Zinsentscheids der US-Notenbank (Fed) steht an. Nicht nur der Leitzins könnte in die Höhe gehen, auch der Dax Performance Index legt zu.
Gegen Mittag gewann der Dax Performance Index 1,12 Prozent auf 13 453 Punkte. Der MDax stieg um 1,36 Prozent auf 27 712 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ging es um rund ein Prozent hoch.
Aussicht auf Zinserhöhungen und den Dax Performance Index
Die Frage am Markt lautet, ob die Fed den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte oder gleich um 0,75 Punkte anheben wird. Der für Aktienanleger schlechtere Fall eines grösseren Zinsschrittes könnte angesichts der Marktschwäche der Kurse der vergangenen Tage schon vorweggenommen sein. Dies heisst es bei Experten.
Gleichwohl würde bei einem derart aggressiven Vorgehen der Fed gegen den Preisdruck die Wahrscheinlichkeit einer Rezession der grössten Volkswirtschaft zunehmen. Dies hiess es am Morgen bei der Postbank.
Für etwas Beruhigung der zuletzt sehr nervösen Märkte sorgte am Mittwoch eine Meldung, des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB). Es hiess, dass sie am Vormittag zu einer Sondersitzung zusammenkämen, um über die aktuellen Marktbedingungen zu sprechen.
Der Spezialverpackungshersteller für die Pharma- und Kosmetikbranche Gerresheimer hat Kreisen zufolge ein Übernahmeangebot wegen eines zu niedrigen Preises abgelehnt. Anleger reagierten euphorisch auf die Neuigkeiten, die laut einem Händler neue Fantasie in die Papiere bringen. Der Kurs sprang um fast elf Prozent hoch.
MTU wird von «Hold» auf «Buy» hochgestuft
Morphosys gibt die Entwicklung zweier Antikörper-Präparate in neue Hände. Das Biotechunternehmen schliesst dazu mit der US-Firma Human Immunology Biosciences eine Lizenzvereinbarung für das Nierenmedikament Felzartamab und die Krebstherapie MOR210. Damit will Morphosys seine Ressourcen auf die Weiterentwicklung wichtigerer Krebsarzneien konzentrieren. Die Anteile verteuerten sich um fast sechs Prozent.
Die Berenberg Bank stufte MTU von «Hold» auf «Buy» hoch. Die Erholung des globalen Luftverkehrs erscheine robust, trotz einigen Gegenwinds seitens Corona und der Konjunktur, schrieb Analyst Ross Law. Dies stütze die ambitionierten Produktionspläne der Flugzeugindustrie.
Law setzt vor allem auf Firmen mit stärkerem Fokus auf Schmalrumpfflugzeuge und empfiehlt deshalb MTU zum Kauf. Die Aktien gewannen 1,7 Prozent.
Gesenkte Prognosen des schwedischen Medizintechnik-Unternehmens Getinge belasteten die Papiere von Drägerwerk, die um mehr als zweieinhalb Prozent nachgaben. Händler verwiesen darauf, dass beide Unternehmen, die zeitweise von der Corona-Pandemie profitierten, mit ihren Medizintechnik-Geräten im Wettbewerb stünden.
