Der grosse Run auf Schutzmasken ist schon vorbei
Ob im ÖV, auf der Strasse oder im Supermarkt: Gesichtsmasken sind die Ausnahme, nicht die Regel. Die Nachfrage war schon höher, heisst es im Detailhandel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund hat dem Detailhandel Millionen von Masken geliefert.
- Viele verzeichnen mittlerweile eine geringere Nachfrage.
Über Wochen hat die Schweiz über Gesichtsmasken debattiert. Der Bundesrat musste viel Kritik einstecken, weil nicht genügend Exemplare vorhanden waren.
Das hat sich mittlerweile geändert. Der Bund hat dem Detailhandel Millionen Masken zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig besorgten sich einige Händler Gesichtsmasken auf eigene Faust.
Und das ist nötig: Denn SBB und Postauto empfehlen ihren Passagieren «dringend» eine Maske zu tragen, wenn der Abstand von zwei Meter nicht eingehalten werden kann.
Wer dieser Tage allerdings im ÖV unterwegs ist, sieht: Masken werden zwar getragen, aber längst nicht von allen Passagieren. Gleiches Bild in Supermärkten und Innenstädten.
«Verkauf geht nicht durch die Decke»
Ist also die Nachfrage nicht so hoch wie erwartet? Migros – grösste Detailhändlerin der Schweiz – hat seit letzter Woche in jeder Filiale Masken vorrätig. Sprecher Marcel Schlatter sagt: «Die Nachfrage nach Masken ist schweizweit betrachtet vorhanden, geht aber seit Beginn des Verkaufs nicht durch die Decke.»
Bei Rivalin Coop spricht man hingegen von einer sehr guten Nachfrage. «Die Nachfrage stieg zu Beginn sprunghaft stark an», erklärt Sprecherin Rebecca Veiga. Mittlerweile habe sich die Nachfrage auf einem hohen Niveau eingependelt.
Ähnlich klingt es auch bei Volg. Sprecherin Tamara Scheibli erklärt: «Die Nachfrage nach den Hygienemasken des Bundes ist in den letzten Tagen etwas zurückgegangen, aber nach wie vor recht hoch.»
Noch bevor der Bund an den Detailhandel beliefert hat, verkaufte Aldi ab dem 23. April Masken, die in Eigenregie bestellt wurden. Damals war die Nachfrage sehr hoch, die 50er-Packungen entsprechen schnell ausverkauft.
Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt, wie Sprecher Philippe Vetterli erklärt: «Die Masken verkaufen sich weiterhin gut, die Verfügbarkeit ist aufgrund der neuen Grossbestellungen derzeit dennoch gegeben.»
Konkurrentin Lidl hat ebenfalls Masken auf eigene Faust geordert. Die Nachfrage sei hoch, heisst es. Allerdings gebe es regionale Unterschiede.