Deutsche Bank macht DWS zur Weltmarke

DPA
DPA

Deutschland,

Die Deutsche Bank wagt sich im kommenden Jahr mit ihrer Vermögensverwaltung an die Börse. Doch vorher bekommt das Deutsche Asset Management noch einen neuen Namen sowie eine neue Rechtsform.

Lukrative Dividende

Durch eine besondere Rechtsform wird das Geldhaus bei der DWS das Zepter fest in der Hand halten. Dazu wird die Vermögensverwaltung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgewandelt.

Neue Investoren, die es für den Börsengang unweigerlich braucht, sollen durch eine hohen Dividende gelockt werden. Mittelfristig ist geplant, 65 bis 75 Prozent des Nettoergebnisses auszuschütten. Dass die Gewinne steigen, dafür sollen höhere Vermögenszuflüsse und Disziplin bei den Kosten sorgen.

Mit der Neuaufstellung samt neuem Namen wird auch eine Scharte aus der jüngsten Vergangenheit ausgewetzt: Als die Deutsche Bank im Herbst 2016 in unruhiges Fahrwasser geriet und Sorgen um die Kapitalausstattung der Frankfurter aufkamen, zogen Anleger auch Gelder bei der Deutschen Asset Management ab. Diese Probleme, darauf verweist das Management heute, seien längst überwunden.

Die Deutsche Bank tauft Deutsche Asset Management vor ihrem Börsengang um.
Die Deutsche Bank tauft Deutsche Asset Management vor ihrem Börsengang um. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bank will im kommenden Jahr mit ihrer Sparte Deutsche Asset Management an die Börse.
  • Dafür tauft das grösste deutsche Geldhaus ihre Tranditionsmarke neu DWS.
  • Die Rechtsform der Kommanditgesellschaft soll den Einfluss langfristig sichern.

Was der deutsche Sparer schätzt, kann für den internationalen Investoren nicht verkehrt sein: Die Deutsche Bank wird ihre mehr als 60 Jahre alte heimische Fondsmarke DWS künftig weltweit für die Vermögensverwaltung nutzen. Der Name Deutsche Asset Management, wie die Geldanlage-Sparte offiziell noch heisst, wird von kommendem Jahr an verschwinden.

Mit der Umbenennung bereitet sich die Vermögensverwaltung des Frankfurter Geldhauses auf ihren Börsengang vor, mit dem im kommenden Jahr gerechnet wird. Erwartet wird, dass die Deutsche Bank ein Viertel ihrer Anteile an die Börse bringt. Das soll zum einen geschätzte knapp zweieinhalb Milliarden Euro in die Kasse der Bank spülen, zum anderen der Vermögensverwaltung aber auch mehr Freiheiten eröffnen beim Gewinnen neuer Kunden.

Die Deutsche Bank hatte die DWS 1956 zusammen mit Partnern als Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen gegründet. Die Fondsgesellschaft ist bei Privatkunden in Deutschland stark, international dagegen ist der Name weniger bekannt. Das soll sich mit dem Börsengang ändern. Zwei Marken, so heisst es aus dem Umfeld der Deutschen Bank, wären am Ende zu teuer zu pflegen gewesen.

Kommentare

Weiterlesen

SMI bx swiss